VfB Gräfenhainichen gewinnt wieder in der Halle

KOCHSTEDT/MZ/EGA. Der VfB Gräfenhainichen bleibt die Hallen-Mannschaft der Stunde. Eine Woche nach dem Gewinn des Anhalt-Cups in der Roßlauer Elbe-Rossel-Halle holte sich das Team aus der ehemaligen Kreisstadt am Sonnabend auch den erstmalig ausgespielten "You-52-Cup". In der Turnhalle Kochstedt gewann das Team von Trainer René Wiesegart im Finale gegen den TSV 1894 Mosigkau mit 3:1.

Schwer erkämpfter Sieg

"Der Sieg heute war aber deutlich schwerer als in Roßlau", sagte Wiesegart, als sein Team den Triumph feierte. "Nach unserem verpatzten Start in das Turnier hatte ich eigentlich nicht mehr damit gerechnet, noch den Pokal zu holen." Doch nach der 1:3-Auftakt-Niederlage gegen den TSV Mosigkau steigerte sich Gräfenhainichen, um im Halbfinale das nötige Quäntchen Glück zu haben und dann am Ende eindrucksvoll Revanche zu nehmen gegen Mosigkau.

Der auf Wunsch vieler Vereine erstmals ausgetragene "You-52-Cup" fand mit 150 Zuschauern eine gute Resonanz. Einen kleinen Wermutstrophen hatte der Nachmittag allerdings. Blau-Weiß Quellendorf sagte seinen Start so kurzfristig ab, dass kein Ersatz zu finden war. So wurde in der Staffel A nur mit drei Teams gespielt und die Spiele gegen Quellendorf jeweils mit 3:0 für den eigentlichen Gegner gewertet. Am Ende hatten hier der TSV Mosigkau, der VfB Gräfenhainichen und Grün-Weiß Dessau sechs Punkte auf ihren Konten. Da Mosigkau und Gräfenhainichen auch noch torgleich waren, entschied der direkte Vergleich zwischen diesen beiden Teams um Platz 1. Hier hatte Mosigkau gesiegt.

In der Vorrunden-Gruppe B zogen der TSV Elbe Aken und der VfB Gröbzig mit jeweils sechs Punkten in das Halbfinale ein. Hier hatte es nach Siegen gegen TuS Kochstedt (4:0) und den VfB Gröbzig (2:1) nach einem verlustpunktfreien Durchmarsch der Akener ausgesehen. Die aber mussten sich im letzten Spiel gegen die ASG Vorwärts Dessau mit 1:2 geschlagen geben. Vorwärts belegte am Ende Rang 3 vor Kochstedt.

Im ersten Halbfinale dominierte der TSV Mosigkau den VfB Gröbzig mit 4:1. Der Ex-05er Erik Horn, der mit einer Gastspielgenehmigung für den TSV kickte, hatte hier mit zwei Treffern entscheidenden Anteil am Mosigkauer Sieg. Weitaus spannender verlief das zweite Halbfinale. Nach 14 Minuten stand es zwischen dem VfB Gräfenhainichen und Elbe Aken 2:2, so dass ein Neun-Meter-Schießen über den Einzug in das Finale entscheiden musste. Das gewann der VfB.

Richter mit Doppelschlag

Das mit Spannung erwartete Finale bot dann gutklassigen Hallenfußball. Martin Kreideweiß konnte Mosigkau zunächst in Führung bringen, ehe Daniel Richter (2) und Marcus Giese die Partie noch wendeten und den Pokalsieg für ihr Team perfekt machten. Mosigkaus Abteilungsleiter Tobias Winkler, der bei diesem Turnier auch als Trainer fungierte, war trotz der Final-Niederlage nicht enttäuscht. "Wir sind hier heute ohne jegliches Training in der Halle angetreten. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Lob aussprechen."

Sehr zufrieden über den Turnierverlauf zeigte sich auch Mario Pinkert, der Vizepräsident des Landesfußballverbandes. "Für mich war es das erwartete Finale, das einen verdienten Sieger fand." Auf die Frage ob das Turnier eine Zukunft hat, kam von Pinkert ein klares Ja.

Platzierung:

1. VfB Gräfenhainichen, 2. TSV Mosigkau, 3. TSV Elbe Aken, 4. VfB Gröbzig, 5. ASG Vorwärts, 6. Grün-Weiß Dessau, 7. TuS Kochstedt

Bester Torwart:

Sebastian Herrmann (Aken),

Bester Torschütze:

Stefan Winkler (VfB Gröbzig, 6 Tore)