Presse: Echter Pokal-Krimi in Trebitz

Marc Körsten, 30.03.2016

Presse: Echter Pokal-Krimi in Trebitz

Die Hausherren schalten Annaburg aus. Gräfenhainichen schlägt Möhlau.

Der Traum vom dreimaligen Titelgewinn im Wittenberger Kreispokal ist für Grün-Weiß Annaburg ausgeträumt. Der Landesligist unterlag in einem packenden Halbfinale Gastgeber Trebitz nach Elfmeterschießen mit 6:7. Trebitz trifft nun am 14. Mai auf den VfB Gräfenhainichen, der sich beim 5:1 in Möhlau in bester Spiellaune präsentierte.

[] Trebitz - Annaburg 7:6 n.E.

Es gibt Tage, da sind Erfolge einfach nicht drin. "Es war ein ganzschwarzer Tag für uns. Blamabel", erklärt Uwe Rohlik. Der Trainer von Grün-Weiß Annaburg ist sauer. Die Niederlage in Trebitz schmerzt. "Aber es geht um mehr. Wir haben uns einfach zu dumm angestellt. Das darf einem Landesligisten nicht passieren."

Tatsächlich lief für die Annaburger in Trebitz erst einmal alles perfekt. Grün-Weiß spielte seine Favoritenrolle zunächst souverän aus und führte durch Treffer von Andreas Schmidt und Johannes Petzold nach 21 Minuten bereits mit 2:0. Auch der Anschlusstreffer von Enrico Franzel in der 54. Minute brachte Grün-Weiß nicht außer Tritt.

Warum nach dem 3:1 durch Dosseh "Valentino" Bruce elf Minuten vor Schluss das Spiel kippte, kann Rohlik nicht sagen. Sein Gegenüber schon. "Wir haben Moral bewiesen und uns zurückgekämpft", freut sich der Trebitzer Coach Matthias Kleffe.

Moritz Henning Waage traf in der 89. Minute zum 2:3. In der 6. Minute der Nachspielzeit sorgte Norman Henschel per Strafstoß für den Ausgleich. "So einen Elfer zu verursachen, ist dilettantisch", ereifert sich Rohlik.

Trebitz schien damit dem höherklassigen Gegner den Nerv gezogen zu haben. Zwar zog Annaburg durch einen weiteren Strafstoßtreffer von Max Klöpping in der Verlängerung auf 4:3 davon und spielte ab der 100. Minute in Überzahl. "Wir haben uns aber nicht aufgegeben", ist Trebitz-Trainer Kleffe selig. Zumal der Landesligist durch Enrico Franzel wieder ausgleichen und im Elfmeterschießen knapp die Oberhand behalten konnte.

[] Möhlau - Gräfenhainichen 1:5

In Möhlau hatten die Gastgeber gegen den VfB Gräfenhainichen keine Chance. "Wir haben heute fast alle nicht auf Landesklasseniveau gespielt", erklärt Trainer Hagen Giese. Der Möhlauer musste vor dem Spiel des Jahres zudem auf mehrere Leistungsträger wie Oskar Burmeister und Christian Wirkner verzichten.

Möhlau machte zwar in der 24. Minute des erste Tor. Der Treffer von Germain-Christopher Redel war allerdings der einzige Lichtblick im Spiel der Hausherren.

Die ließen sich von bestens aufgelegten VfB-Kickern streckenweise vorführen und kassierten am Ende völlig verdient eine 1:5-Niederlage. Die Treffer für den VfB erzielten David Hartling (30. und 37.), Marcus Emmerich (65. und 70. ) sowie Jens Stockmann (72. Minute). "Wir haben alles richtig gemacht", erklärt Gräfenhainichens Coach Sandor Cseke, der mit seinen Spielern vor dem Halbfinale ein Trainingslager auf dem Ochsenkopf angesetzt hatte.

RESERVE

Eigentor entscheidet

Kemberg und Annaburg stehen im Finale des Kreispokals der Fußballreserve. Während die Rot-Weißen im Duell mit der 2. Mannschaft der Eintracht aus Elster nichts anbrennen ließen und deutlich mit 3:1 gewannen, war in Pretzsch ein Eigentor spielentscheidend. Nach vier Minuten bugsierte der Pretzscher Daniel Jordan den Ball ins eigene Netz und sorgte so für den einzigen Treffer des Tages. Das Finale steigt am 14. Mai. UR

"Es war ein ganz schwarzer Tag für uns. Blamabel."

Uwe Rohlik

Trainer Annaburg


Quelle:MZ