Was des einen Freud (Reppichau)-ist des aneren Leid (Wolfen)

Dietmar Bebber, 08.06.2011

Was des einen Freud (Reppichau)-ist des aneren Leid (Wolfen)

Neue Staffel sorgt für Freude

VON CHRISTIAN KATTNER
Gegen Osterwieck
Spiele wie das gegen Osterwieck wird es in der kommenden Saison nicht mehr zu sehen geben. (FOTO: MARCO MÖLLERS)

KÖTHEN/MZ. Jens Voß war am späten Montag überglücklich. "Das ist super, nach dem vernünftigen Saisonabschluss ist das das I-Tüpfelchen", meinte der stellvertretende Vorsitzende der SG Reppichau und brachte damit seine Freude über die neue Spielklasse des Vereins zum Ausdruck. Musste das Team in der vergangenen Saison noch in der Landesklasse Staffel 3 an den Start gehen, so tritt die Mannschaft in der kommenden Spielzeit wieder in der Staffel 5 an.

Insbesondere bei den Fahrtkosten erwartet den Verein eine große Ersparnis: 1 500 km in der vorletzten Saison standen in der abgelaufenen Spielzeit 2 600 km gegenüber. "So reizvoll die Spiele gegen Gröbzig und den CFC Germania auch sind, aber die Duelle mit den Dessauer Mannschaften sind für uns interessanter", weiß Voß. Wovon er jedoch noch nichts wusste,

war die Einteilung der beiden anderen Mannschaften aus dem Köthener Raum. Gingen die gemeinsam mit den Reppichauern in der Staffel 3 auf die Jagd nach Punkten, so müssen beide Teams in der Spielzeit 2011 / 12 zum zweiten Mal in Folge die Staffel wechseln: Gröbzig und der CFC Germania werden in der Staffel 4 spielen. Ist es für den VfB nach einjähriger Pause eine Rückkehr in bekannte Gefilde, so dürfen sich die Köthener auf neue Vereine einstellen.

"Es ist eine sehr ausgeglichene Staffel", spricht Frank Schröter aus Erfahrung. Der stellvertretende Vorsitzende des VfB Gröbzig ist gleichzeitig Leiter der Staffel 4 und kennt sich dort bestens aus: "Die Chancen für den Landesligaaufstieg des CFC dürften jedenfalls größer sein", macht er den Bachstädtern Mut. Eine Wechsel beider Mannschaften wurde durch die Situation in der Staffel 3 notwendig. "Durch die Abstiege von Thale und Aschersleben wurde es dort zu voll", so Schröter. Die Neueinteilung erfolge dabei aus geographischen Gesichtspunkten. Für die Gröbziger dürfte die neue Staffel sicherlich attraktiver sein, kommen doch die Gegner größtenteils aus dem halleschen Raum. Auch auf die Köthener kommen dabei keine größeren Fahrten zu, sie dürften sich sogar kilometermäßig geringfügig minimieren.

Ein weiteres Team aus Anhalt-Bitterfeld dürfte indes etwas größere Probleme mit den Staffel 4 haben: die Reserve von Grün-Weiß Wolfen. Ging die in den vergangenen Jahren stets in der Staffel 5 an den Start, so wurde sie am Montag in die Staffel 4 gesteckt. "Es gibt natürlich immer Härtefälle", weiß auch Frank Schröter, "für Wolfen ist das natürlich nicht ganz so günstig." Dadurch gibt es dort aber in der kommenden Saison drei Duelle zwischen Teams aus Anhalt-Bitterfeld.

Die werden auch in der Staffel 5 auf dem Programm stehen. Neben der SG Reppichau werden dort auch weiterhin der SV Friedersdorf und der HSV Gröbern spielen. Auch der Aufsteiger aus der Kreisoberliga dürfte erfreut über die Einteilung sein. Geht es doch im Laufe der Saison dort gegen Teams aus dem Wittenberger und Dessauer Raum. Eine Situation, mit der man natürlich auch bei der SG Reppichau sehr gut leben kann. "Vergangene Saison waren wir im östlichsten, jetzt sind wir im westlichsten Winkel", lacht Jens Voß. In Reppichau hat man derzeit allen Grund zur Freude - kommt doch gerade dieser Staffelwechsel allen Beteiligten bei der SG sehr entgegen. Denn ein Großteil der Mannschaft sowie der neue Trainer Andreas Wolf wohnen in Dessau.




Quelle:Mitteldeutsche Zeitung