Nächste Saison - Landesklasse

PR Team, 20.05.2012

Nächste Saison - Landesklasse

Feiert im Aufstiegstrikot: Die zweite Mannschaft von Union. (FOTO: STEFFEN TANZER)

VON HOLGER BÄR,
BITTERFELD/MZ. Geschichten, wie sie nur der Fußball schreibt, erlebten Zuschauer rund um den Sandersdorfer Kunstrasen am Samstagnachmittag. Tabellenführer Union Sandersdorf II traf auf den Dritten, den SV Pouch-Rösa. Die Konstellation im Vorfeld sagte alles aus. Mit einem Heimsieg konnten die Unioner drei Spieltage vor Ende den Aufstieg in die Landesklasse perfekt machen. Das wussten beide Parteien nur zugut. Und beide mussten auf wichtiges Personal verzichten. Fehlte dem Gastgeber mit Silvio Franke und Thilo Haedicke die Zentrale im Mittelfeld, so musste Pouch-Rösa mit Nico Böttcher und Steven Wittek die eigene Torfabrik ersetzen.

Es wurde trotz allem ein packendes Finish mit dem schlussendlich glücklicheren Ende für Sandersdorfs Reserve. Was keiner ahnen sollte, schaffte am Ende ein Sandersdorfer Eigengewächs auf ziemlich tragische Art und Weise. "Ich denke, mein Ball war bereits im Tor", wollte Unions Daniel Krake den Treffer für sich beanspruchen. Der Schiedsrichter gab ihm jedoch Tom Georgius. Dem Youngster, welcher vor Jahresfrist noch das Union-Trikot trug und über Friedersdorf nun nach Pouch gelangte, missglückte der Befreiungsschlag direkt ins eigene Gehäuse (3:2 / 68.). Tore von Alexander Meinhardt und Denny Fischer (Strafstoß) sahen Union II in starken dreißig Minuten vorn. "Mit dem Gegentor aus dem Nichts haben wir unsere Souveränität ruckartig verloren und mussten froh sein, vor der Pause nicht in Rückstand zu geraten", so Uniontrainer Marco Mühlenbeck.

Nach dem Anschluss von Morris Jornitz (30.) glichen die Gäste mit Pausenpfiff durch Kay Leske aus (2:2 / 45.). "Wir haben dann umgestellt, um Pouchs zentrale Achse zu schwächen", empfand Mühlenbeck seinen Schachzug als gelungen. "Die zweite Hälfte gehörte dann wieder uns", so der Sandersdorfer.

Der zweite Aufsteiger heißt SG Ramsin. Die Dobbermann-Elf zeigte sich auch beim SV Gölzau mit einem 4:0 völlig unbeeindruckt. "Ramsins Aufregung nicht auf dem Hauptplatz zu spielen war völlig unbegründet", glaubt Jan Blödtner. "Da war die Sprinkleranlage kaputt und der war richtig ausgetrocknet", so der Trainer des Gastgebers, der den Sieg der SGR völlig in Ordnung fand. Ramsin drückte ständig. Ein erster Standard vom Kroaten Dalibor Janjic fand im Marokkaner Abdel Aziz El Gourmat gleich einen Abnehmer (0:1 / 8.). "Vor Standards hatte ich gewarnt", so Blödtner. Janjic sollte der Mann der Partie werden, machte das zweite und vierte Tor (32., 57.). "Beim dritten Tor sehen alle zuvor ein klares Handspiel vom Marokkaner", wusste Blödtner, dass dies die Situation um seine Elf nicht änderte. "Vier Stammkräfte fehlten, waren zum großen Fußball in Halle und München. Da fehlt dann schon etwas", so der Gölzauer.

"Gut gelaufen für uns, trotz deutlichem Ballbesitzes für Edderitz", freute sich Wulfens Trainer Gerd Natho über das kapitale 5:1 gegen den SVE. Bei einer etwaigen Chancengleichheit von 7:7 zeigte sich Wulfen konsequenter. "Sie sind uns einige Male total ins Messer gelaufen", lobte Natho die Brüder Eric und Henning Tilgner. Der Stürmer mit drei Treffern sowie der Torwart machten den Unterschied. Drei Tore erzielte auch Michael Meißner beim Roitzscher 5:3 gegen Hertha Osternienburg. Beim Gastgeber hatte man die Mutmaßung von Osternienburgs Fußballchef Jörg Pfeiffer nicht vergessen, der die Roitzscher als potentiellen Absteiger handelte.


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung - online