Testspiele vom WE

PR Team, 30.07.2012

Testspiele vom WE

Mosigkau und Lok zeigen gute Leistungen
erstellt 29.07.12, 19:23h, aktualisiert 29.07.12, 20:00h

Der ESV Lok Dessau schaffte im Testspiel auf eigenem Platz gegen den HSV Gröbern ein 1:1. (FOTO: MZ)
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DESSAU-ROSSLAU/MZ/EGA. Eine Woche vor dem offiziellen Saisonstart in Fußball-Anhalt verbuchten einige Teams in den Testspielen durchaus achtbare Ergebnisse. Allen voran die Kicker des TSV Mosigkau und des ESV Lok Dessau.

Die TSV-Kicker von Trainer Jörg Dämmrich hatten auf dem Sportplatz am Bahnhof den Verbandsligaabsteiger Rot-Weiß Kemberg zu Gast. Nach 90 Minuten trennten sich beide Teams 1:1. Die Gäste besaßen zwar leichte technische Vorteile, dafür hatte Mosigkau mehr Torchancen. Stiller brachte die Gastgeber in der 40. Minute mit 1:0 in Führung, die Fiala später ausgleichen konnte. Ein ebenso überraschender wie verdienter 3:2-Auswärtserfolg beim Landesklasseteam des VfB Gröbzig gelang Kreisoberligist TuS Kochstedt. "Unser Sieg war hochverdient", freute sich der neue TuS-Trainer Sven Schreiter. Dawall (2) und Kirsten waren für TuS erfolgreich.

Einen Achtungserfolg konnten auch die Kicker des Kreisoberligisten ESV Lok Dessau gegen den Landesklassevertreter HSV Gröbern beim 1:1 verbuchen. Das Team von Coach Steffen Scherz war die gesamten 90 Minuten ebenbürtig. Die Gäste gingen in der 81. Minute mit 0:1 in Führung die Baßin in der 86. Minute völlig verdient ausgleichen konnte. "Ich denke, wir sind als Mannschaft jetzt schon einen Tick weiter als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr", meinte Lok-Kapitän Kai Lieske nach der Partie zufrieden.

Einen klaren 6:2-Sieg erzielte die SG Abus Dessau gegen das Team aus dem Kreisfachverband Wittenberg Fortuna Eutzsch. Für das Team von Coach Jan Präger waren Schur (2) Banik, Markmann, Würpel und Jakowski die Torschützen. Bereits einen Tag zuvor hatten die Abus-Kicker den Landesklasseabsteiger Turbine Zschornewitz mit 3:1 bezwungen. In dieser Partie waren Sens, Jakowski und Laue die Torschützen für das Team vom Tannenheger.

Auf Torejagd ging unterdessen Landesklasse-Absteiger SV Mildensee. Die Elf von Trainer Karsten Kuschel überrollte beim 10:0 förmlich die Reserve von Rot-Weiß Kemberg. Schlaag erzielte allein vier Treffer, die weiteren gingen auf die Konten von Hain (2), Lehnert (2), Grampe und Tanz. Einen so nicht erwarteten 10:1-Kantersieg konnte zudem die FSG Steutz / Leps gegen den Kreisligisten SG Dobritz / Garitz verbuchen. Tiepelmann (2), Schröter (2), Hecht (2), Lukas (2) sowie Rummel und Frens waren für die Gastgeber hier erfolgreich.

Eine Niederlage musste Kreisoberligist Grün-Weiß Dessau einstecken. Das Team von Coach Maik Linge unterlag dem Holzweißiger SV knapp mit 2:3. Vogel traf dabei zwei Mal für die Grün-Weißen. Kreisoberligaabsteiger Blau-Weiß Dessau war gegen die Elf von Blau-Weiß Quellendorf beim 0:4 nahezu chancenlos. Chemie Rodleben erreicht bei Hertha Osternienburg ein 2:2 (Tore Lange).

 

VfB Gräfenhainichen gewinnt Georgius-Cup

ZSCHORNEWITZ/MZ/WMI - Die Fußballer der SG Oranienbaum/Wörlitz belegten beim "Georgius-Cup", der am Samstag in Zschornewitz ausgetragen wurde, den zweiten Platz. Das Team von Trainer Andreas Wolf verlor das Elfmeterschießen gegen Landesklassenvertreter VfB Gräfenhainichen 3:5. Nach Ablauf der regulären Spielzeit (einmal 45 Minuten) stand es 0:0. Beide Teams hatten zuvor jeweils 3:0 gegen Veranstalter Turbine Zschornewitz (Kreisoberliga) gewonnen. Diese Resultate machten die Entscheidung vom Punkt notwendig. "Für uns selbst war es ein sportlich enttäuschendes Wochenende. Am Freitagabend das Testspiel bei Abus Dessau 1:3 verloren und hier als Cup-Verteidiger den letzten Platz belegt", sagte Turbine-Manager Frank Thieke, der das Turnier allerdings als Erfolg bewertete.

  

Kein Sieg für SVF und Bitterfeld-Wolfen 

erstellt 29.07.12, 18:57h, aktualisiert 29.07.12, 22:09h
HALLE (SAALE)/MZ. Auch die beiden Thalheimer Landesligakonkurrenten aus Friedersdorf und Bitterfeld-Wolfen standen am Wochenende zu neuerlichen Testspielen auf dem Platz. Für beide Teams reichte es dabei jedoch nicht zu einem Sieg.

Die Friedersdorfer spielten aufgrund beruflicher Verpflichtungen oder Verletzungen mit einem relativ kleinen Kader beim Verbandsligisten Edelweiß Arnstedt. Durch Treffer von Christian Grunert und Robin Zern konnten die Friedersdorfer jedoch in der ersten Hälfte mit 2:0 in Führung gehen. Nach der Pause drehten die Gastgeber die Partie und gewannen noch mit 3:2.

Für den 1. FC Bitterfeld-Wolfen reichte es beim Landesklasseteam des 1. FC Weißenfels nur zu einem 2:2-Unentschieden. Rico Röthling und Florian Richter trafen.

 

05-Abwehr schwächelt gegen Pratau
VON WERNER MICHAELIS, 29.07.12, 19:23h, aktualisiert 29.07.12, 20:04h
Aufmunterung vom Teamkollegen
Aufmunterung vom Teamkollegen: Marcel Merkel (7) tröstet Stürmer Sascha Zacke, der im Test gegen Pratau zwei Großchancen ungenutzt ließ. (FOTO: MZ)
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DESSAU/MZ. Noch lange nach dem Schlusspfiff des Fußball-Testspieles zwischen Dessau 05 und Pratau (4:3) am Sonnabend im Schillerpark hatten sich die Trainer beider Vereine viel zu erzählen. Dessaus Coach Frank Jaenecke und Bodo Schulz aus Pratau kennen und schätzen sich schon seit vielen Jahren. Zu diskutieren gab es nach der Partie mit sieben Toren einiges.

40 Minuten lang hatte Dessau 05 bei seinem dritten Testspielsieg einen Fußball präsentiert, vor dem sogar Fachmann und Fußballkenner Schulz mit der Zunge schnalzte. "Hut ab und ein dickes Lob für 05, das war schon guter Fußball. Mein Team war in der ersten Halbzeit einfach überfordert", resümierte er. Trotzdem schafften es die Pratauer, den Hausherren im Verlauf der Partie drei Gegentore einzuschenken, was Fragen zur Abwehrstabilität der 05er aufwirft. Zunächst brannten die 05er im ersten Abschnitt ein regelrechtes Fußball-Feuerwerk ab. "Da hatte ich nur einen Wunsch, hoffentlich wird es nicht zweistellig", meinte Schulz. Schon nach 120 Sekunden traf Neuzugang Benjamin Girke zum 1:0. Ab diesem Zeitpunkt lief die Angriffsmaschinerie der 05er auf Hochtouren.

Aus allen Reihen gab es Torgefahr, die Viererkette mit den Außenverteidigern Max Eschner und Stefan Heisig wurde erfolgreich in das Aufbauspiel eingebunden. Benny Woitha und Marcel Merkel im Mittelfeld sprühten nur so vor Spiellaune, davon profitierten die beiden Stürmer Sascha Zacke und Otto Möbius. Möbius vergab erst eine Riesenmöglichkeit (12.), traf dafür eine Minute später zum 2:0. Zacke brachte 60 Sekunden später freistehend das Kunststück fertig, den Ball am Tor vorbei zu schieben, gleiches passierte ihm nach 22 Minuten. Girke erging es in der 23. und 31. Minute ähnlich "Die müssen drin sein", meinten beide selbstkritisch nach der Partie.

Möbius machte es besser, verwandelte ein Anspiel von Woitha zum 3:0 (26.) und als Merkel dann das 4:0 folgen ließ (41.), schien alles für die 05er gelaufen zu sein. Schien, denn den Gästen gelang es dann innerhalb von vier Minuten - mit der Halbzeitunterbrechung - drei Tore zu schießen. Nach einer Flanke in den 05-Strafraum verschaffte sich Gästestürmer Jörg Steiner mit einem klaren Foulspiel gegen Sven Kaluza den nötigen Raum, Marcel Schmidt erzielte den Anschlusstreffer (43.). Nur eine Minute später verkürzte Steiner auf 4:2. "Da kommt sich jeder Keeper veralbert vor, zwei Schüsse bekommst du drauf, um dann die Bälle aus dem Netz zu holen", ärgerte sich 05-Torhüter Georg Melzer.

Sascha Broziewski, der zur zweiten Halbzeit für Melzer eingewechselt wurde, erging es kaum besser. Nach einem Eckball hatte Mario Hörnig per Kopf zum 4:3 getroffen (47.). "Eine Schlafeinlage, es hat die klare Zuordnung gefehlt", schimpfte Jaenecke. Anschließend verflachte die Partie zusehends. Die vorangegangenen harten Trainingswochen beider Mannschaften forderten ihren Tribut, zudem wechselten Jaenecke seine Spieler munter durch.

Erst im Schlussdrittel kamen die Platzherren noch einmal so richtig auf Touren, Markus Jahnke (68.), Zacke (75., 77.), Philipp Horn (76.) und Florian Rupprecht (81.) erarbeiteten sich gute Chancen, um das Endergebnis zu erhöhen. Ohne Erfolg. "Lieber drei Tore in einem Test als drei beim Pflichtspiel. Trotz allem, wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt", erklärte Spielmacher Woitha.

Dessau 05:

Melzer (46. Broziewski), Heisig, Eschner (46. Billing), Schulze, S. Kaluza (46. Wallach), Woitha, Bauer (77. Baatz), Merkel (66. P. Horn), Girke (66. Rupprecht), Zacke (77. Schuhmacher), Möbius (46. Jahnke)

 

Noch einmal überredet
VON CHRISTIAN KATTNER, 29.07.12, 18:57h, aktualisiert 29.07.12, 22:51h
DESSAU/MZ. Wer auf dem Platz das Sagen hat, war kaum zu überhören. "Da hast du aber Glück gehabt", lauteten die mahnenden Worte von Absender Steffen Grosche. Adressat Tim Jonietz könnte dabei sein Sohn sein. Während Grosche mit 41 Jahren das Karriereende dicht vor Augen hat, steht die Laufbahn des zwanzigjährigen Jonietz zumindest im Männerbereich noch ganz am Anfang.

Fragen zur Hierarchie innerhalb des Teams ergeben sich allerdings nicht, wenn man die Thalheimer auf dem Platz stehen sieht. Da sind auf der einen Seite die jungen Wilden, auf der anderen die Routiniers, die sich mit ihren Ratschlägen auf und neben dem Feld nicht zurückhalten. Dabei scheint Steffen Grosche bereits jetzt der Lenker und Denker im Mittelfeld zu sein. Klassisch mit der Nummer zehn auf dem Rücken gibt er Anweisungen, fordert den Ball, setzt Impulse. "Es ist unglaublich, wie fit er noch ist", sagt René Block. Der Thalheimer Trainer stand mit Grosche stets in Kontakt, konnte ihn vor der Saison von einem Engagement beim Landesligisten überzeugen. "Wir können jetzt froh sein, dass wir ihn geholt haben", so der Thalheimer Trainer.

Was er damit meint, wird beim Blick auf die Abgänge deutlich. Entpuppte sich Thalheim nach der Wolfener Insolvenz als der größte Gewinner - sechs Spieler der Grün-Weißen und das Trainerduo Block / Weidner stießen zum Team - so hat sich diese Situation nach wenigen Monaten und den Abgängen von Frank Berger, Christoph Römling und zuletzt Dan Lochmann schon wieder geändert. "Die Qualität können wir schwer kompensieren", sagt René Block. Und so soll es eine Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern richten - zumindest in dieser Saison.

Für Sören Westphal wird es die letzte Spielzeit sein, auch Steffen Grosche, selbst wenn er jeden Tag im Jungbrunnen badet, wird wohl am Ende der Saison seine Karriere beenden. "Vor allem Sören haben wir ganz schön überreden müssen", sagt René Block, "aber er will mit seinen Freunden noch ein bisschen Spaß haben. Es ist vor allem schön zu sehen, wenn er den jungen Spielern ganz ruhig einige Dinge erklärt." Wie wichtig Westphal und Grosche aber noch für die Mannschaft sind, stellten sie im Test bei Vorwärts Dessau unter Beweis. So bereitete Grosche zunächst den 1:1-Ausgleich des 17-jährigen Daniel Roeder vor, Westphal brachte Thalheim anschließend mit 2:1 in Führung. Erhöhte Kai Tkalec nach einer Einzelaktion auf 3:1, so war Steffen Grosche wieder am nächsten Treffer beteiligt. Seine Vorlage verwertete Tim Jonietz aus spitzem Winkel zum 4:1. Doch war es genau die Schussposition, die Grosche zum eingangs erwähnten Satz greifen ließ. Natürlich freute er sich über den Treffer des 20-Jährigen, erklärte ihm aber auch mit ruhigen Worten, dass doch in der Mitte des Strafraums auch zwei andere Spieler frei und eigentlich in einer besseren Schussposition waren.

Es sind genau diese Szenen, für die Steffen Grosche verpflichtet wurde. Szenen, in denen er den Talenten andere Möglichkeiten aufzeigt, sie lobt und natürlich auch mal tadelt. Für die jungen Spieler heißt es allerdings möglichst schnell auch möglichst viel aufzusaugen, denn irgendwann sind sie auf sich alleine gestellt. Vielleicht schon im nächsten Jahr, wenn Grosche und Westphal aufhören.


Quelle:MZ