Spielbericht vom WE aus Kemberger Sicht...
PR Team, 27.05.2014

Kemberg geht in Gräfenhainichen mit 0:4 sang- und klanglos unter
Kurz vor Saisonende musste die höchste Niederlage hin genommen werden und dass ausgerechnet in diesem Derby. Bevor das Derby in Gang kommen konnte, lag Kemberg bereits zurück. In der 3. Minute war der Ball bereits in Kemberger Reihen, jedoch konnte sich Jens Stockmann den Ball erkämpfen und setzte sich anschließend gegen gleich vier Kemberger Spieler durch, die in Ehrfurcht erstarrten und Stockmann gewähren ließen, der exakt auf Oliver Pannier flankte. Dieser köpfte fast unbehelligt in die kurze Ecke. Danach sah man eine völlig indisponierte Kemberger Mannschaft, keinem Mannschaftsteil gelang es, einen Zugriff auf das Spiel zu bekommen, so dass sich eine einseitige Partie entwickelte. Gräfenhainichen brauchte noch nicht einmal an irgendwelche Grenzen zu gehen, um den Gegner zu beherrschen. Dies kam wiederum den Kembergern entgegen, die dadurch nicht noch weiter in Bedrängnis gebracht wurden. Der Gastgeber brauchte im weiteren Spielverlauf nur auf Kemberger Fehler zu warten und die gab es zuhauf. In der 15. Minute sollte ein Seitenwechsel das Kemberger Spiel öffnen, dieser geriet allerdings zur Vorlage für Stefan Abraham, der ein Solo startete und Torhüter Christoph Heede mit einem Schuss in die kurze Ecke überraschte. Vielleicht hätte die Partie zwei Minuten später noch eine Wendung nehmen können, als Moritz Hillebrand einen Freistoß exakt auf den Kopf von Rene Fischer zirkelte. Der anschließende Kopfball ging denkbar knapp neben den Kasten. So plätscherte das Spiel weiter dahin und kaum ein Kemberger Spieler brachte einen Fuß auf das Spielfeld. Richtige Chancen erspielte sich auch Gräfenhainichen nicht, aber es gab ja immer noch die Kemberger. So segelte ein Freistoß in der 38. Minute in den Kemberger Strafraum und anstatt den Ball konsequent raus zu schlagen, wurde versucht, im Strafraum zu passen, was gründlich schief ging, denn Aron Scheffler erhielt den Ball und schoss aus der Drehung das 3:0.
Nach der Pause stellte sich keine Besserung ein, gleich mit dem Anpfiff wurde wieder ein eklatanter Fehlpass gespielt und Abraham stand allein vor Heede, der dieses Mal retten konnte. Kemberg versuchte nun auch mal, nach vorn zu spielen und man befand sich auch das ein oder andere Mal in der gegnerischen Hälfte. Auf Grund mangelnder Bewegung und Präzision versandeten diese Ansätze ergebnislos. In der 53. Minute gab es Eckball und wieder missglückte der Abwehrversuch. Der Ball gelangte zum völlig frei stehenden Abraham und dieser erzielte den vierten Treffer. Danach sollte ein Doppelwechsel noch für etwas Spielbelebung sorgen, aber dieser Tag war einfach ein gebrauchter Tag. Bemerkenswert jedoch der erste Auftritt von John-Marc Kröber in der ersten Mannschaft, der vorn etwas Betrieb machte. Wenigstens hatten die Kemberg noch zwei, drei Offensivaktionen und Kröber hatte nach gutem Pass von Andre Apitzsch sogar die Möglichkeit, den Ehrentreffer zu erzielen, der Schuss ging über den Kasten. Viel mehr gibt es von Kemberger Offensivbemühungen nicht zu berichten. Gräfenhainichen hätte an diesem Tag mit mehr Konsequenz etwas für das Torverhältnis machen können. Die Kemberger Hintermannschaft wurde ein ums andere Mal gehörig in Verlegenheit gebracht, einzig der Umstand, dass wahrscheinlich jeder Gräfenhainicher unbedingt selber ein Tor schießen wollte und oftmals der besser postierte Mitspieler nicht angespielt wurde half, dieses für Kemberg blamable Ergebnis nicht noch höher zu schrauben.
Trotz dieser katastrophalen Leistung im Derby soll jedoch nicht der Stab gebrochen und die Spieler an den Pranger gestellt werden. Solch ein Spiel kann mal passieren. Wichtig ist, dass die Mannschaft in dieser Saison gezeigt hat, mit bedrohlichen Situationen umgehen zu können. Wer hätte nach den ersten fünf Spielen gedacht, wie die Hinserie enden wird? Welchen fantastischen Kampfgeist zeigte die Mannschaft genau in der wichtigen Phase, als es darum ging, den Klassenerhalt zu sichern? Genau diese Situationen zeigen den Charakter einer Mannschaft und diesen hat die gesamte Mannschaft. Genau darauf lässt sich aufbauen und Trainer Stefan Kohnert wird sich schon etwas einfallen lassen, wie die neue Saison angegangen wird, denn niemand darf vergessen, dass er mit seinem Stab maßgeblich dafür gesorgt hat, dass nicht solch ein Spiel wie das gegen Gräfenhainichen in Erinnerung bleiben wird.
Aufstelluung; Christoph Heede, Philipp Disselhoff (58. Benjamin Hampel) , Florian Uhrig (58. John-Marc Kröber), Michael Miertzschke, Andre Apitzsch, Moritz Hillebrand, Rene Fischer, Hannes Peeck, Benedikt Richter, Marc Seeger, Lukas Hillebrand