Spiele vom WE in der MZ

PR Team, 15.09.2014

Spiele vom WE in der MZ

Gräfenhainichen besteigt Thron

FUSSBALL Wiesegart-Elf bezwingt Kemberg und nutzt Ausrutscher von Köthen.

VON THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ- In der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, gibt es wieder mal einen neuen Spitzenreiter. Der bisherige Primus Germania Köthen kassierte beim 1:1 in Rodleben sein erstes Gegentor, verlor dadurch zwei Punkte und musste den "Platz an der Sonne" dem VfB Gräfenhainichen überlassen. Beide Teams haben zwar 13 Punkte auf dem Konto, doch der VfB verfügt über das bessere Torverhältnis (15:3 zu 11:1).

Der von René Wiesegart betreute VfB hat seine Hausaufgaben am Samstag etwas besser gemacht und den SV Rot-Weiß Kemberg im Sportforum 2:1 besiegt. Für den Start nach Maß sorgten Stefan Abraham (11.) und Daniel Richter (25.). Benedikt Richter gelang zwar der schnelle Anschlusstreffer (31.), doch den Spieß umzudrehen schafften die Gäste nicht mehr. Blau-Weiß Klieken hat die Gunst der Stunde nicht genutzt, mit einem 2:0 an die Spitze zu stürmen. Beim FC Grün-Weiß Piesteritz erkämpften die Schützlinge von Peter Fischer ein 0:0. "Wir hatten große Personalprobleme und sind deshalb mit dem Punktgewinn mehr als zufrieden", so Kliekens Teammanager Martin Rathmann.Die SG Reppichau (13 Punkte) hat sich mit einem 3:2-Erfolg gegen den SV Roitzsch wieder in den Kreis der Meisterschaftsfavoriten geschossen. Für den Gewinner trafen Stefan Krug (7.), Florian Keil (68.) und Philipp Görmer (69.). Knappe Erfolge feierten der SV Friedersdorf und Graf Zeppelin Abtsdorf. Beide Teams gingen jeweils als 1:0-Gewinner vom Platz. Der SV Blau-Rot Pratau ist nach der Niederlage gegen Friedersdorf noch tiefer in den Abstiegsstrudel geraten. Den einzigen Treffer in dieser Begegnung erzielte Marc Prause in der elften Minute.

Der amtierende Kreismeister aus Abtsdorf hat unter Interimstrainer René Zaddach - der Verein hatte sich nach der 0:3-Niederlage gegen Köthen von Karsten Kuschel getrennt - den ersten Dreier eingefahren. Für Jubel unter den einheimischen Fans sorgte Sören Kampfhenkel (79.). "Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung", betonte Abteilungsleiter Markus Horsch und fügte an, dass die Mannschaft diesmal nicht nur guten, sondern auch erfolgreichen Fußball gespielt hat. Nach der Trennung von Kuschel sind die Abtsdorfer auf Trainersuche.Weitere Ergebnisse:Union Sandersdorf II - Lok Dessau 4:2, TSV Mosigkau - HSV Gröbern 6:2

 

Gegner schnappen sich die Punkte

LANDESLIGA Grün-Weiß Annaburg und Eintracht Elster ziehen den Kürzeren.

ANNABURG/ELSTER/MZ/TT- Den Landesliga-Fußballern des SV Eintracht Elster und von Grün-Weiß Annaburg ist es am Samstag nicht gelungen, dass eigene Punktekonto etwas aufzufüllen. Die Eintracht zog bei Blau-Weiß Brachstedt 1:2 den Kürzeren, Aufsteiger Annaburg verlor vor heimischer Kulisse gegen Blau-Weiß Dölau 1:3.

"Jetzt sind wir im Liga-Alltag angekommen", so Grün-Weiß-Coach Uwe Rohlik, der die zweite Niederlage in Folge mit Fassung nahm. "Der Gegner hat uns zweimal kalt erwischt und aus vier Chancen drei Tore gemacht", fügte er an und zollte seiner Mannschaft Respekt, dass sie selbst nach dem 0:3 nicht aufgegeben hat. Dölau erwischte einen Traumstart. "Wir waren in der Abwehr noch völlig unsortiert, da steht es schon 1:0." Marcel Merkel ließ sich die Chance nicht entgehen (1.) und legte kurz darauf noch einmal nach (6.). Trotz des klaren Rückstandes verkrochen sich die Annaburger nicht wie das Kaninchen vor der Schlange und erreichten zumindest optisch Gleichwertigkeit. "Ich habe meinen Jungs in der Kabine gesagt, dass sie Dölau mit den gleichen Waffen schlagen sollen. Ein schnelles Tor und wir sind wieder im Match."

Die Gastgeber gingen zwar nach dem Wechsel noch engagierter zu Werke, doch den nächsten Treffer erzielte der Gegner. Nach einem Einwurf marschierte Merkel durch die Annaburger Hinter-Mannschaft und krönte seine gute Leistung mit dem 3:0 (53.). Kurz darauf war für Stefan Lutzmann Schluss. Der frühere Landesklassen-Kicker aus Jessen trägt seit Samstag das Trikot der Grün-Weißen und ließ in einigen Szenen seine frühere Klasse aufblitzen. "Er hat mehr als ein halbes Jahr kein Fußball gespielt", so Rohlik, der sicher ist, dass die Formkurve von Lutzmann bald nach oben geht. Den Treffer für die nie aufsteckenden Gastgeber erzielte Marvin Richter (60.)."Wir machen das 2:0 nicht und wundern uns, dass wir am Ende erneut mit leeren Händen dastehen", ärgerte sich Elsters Coach Thomas Szczegula nach dem 1:2 in Brachstedt. Zunächst lief bei der Eintracht alles nach Wunsch. Pitt Schulz (14.) gelang das frühe 1:0, Kaj Stephan (Lattenschuss), Laszlo Lango und Kevin Schüler hatten den zweiten Treffer auf dem Fuß. Auch nach dem Wechsel waren die Gäste zunächst optisch überlegen. Brachstedt drehte mit einfachen Mitteln den Spieß herum. Lange Bälle in die Spitze, David Reza (70.) und Thomas Jebock (83.) hießen die Nutznießer. Elsters Kevin Schüler musste in der 81. Minute den Platz verlassen (Gelb-Rot). "Ich predige seit Wochen, dass wir bei langen Bällen besser gestaffelt stehen müssen", meinte Szczegula, der nun Resultate erwartet.Grün-Weiß Annaburg:Kevin Ziebell, Marcus Kralich, Axel Wägner (46. Tobias Unger), Emanuel Clemens, Marc Richter, Florian Kuchenbecker, Stefan Lutzmann (68. Willi Uhlitzsch), Marvin Richter, Dosseh Bruce, Toni Dillan, Andreas SchmidtEintracht Elster:Csaba Juhasz, Felix Röder, Zsolt Weigerding (75. David Kühnast), Benjamin Witt, Kevin Schüler, René Rosenberger, Kay Stephan (78. Jens Puhlmann), Pitt Schulz, Laszlo Lango, Mathias Smetak, Martin Thauer

 

Primus beißt sich durch

FUSSBALL Verbandsligist FC Grün-Weiß Piesteritz schlägt Romonta Amsdorf 5:2.

VON THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ- Tim Körnig strahlt über das ganze Gesicht. "Wir sind ein Team. Jeder kämpft für jeden", betont der Kapitän, der nach dem Abpfiff das Bad in der Menge sichtlich genießt. Der Verteidiger hat am Sonnabend seinen Teil dazu beigetragen, dass die Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz weiter an der Spitze der Verbandsliga stehen. Der 27-Jährige ist der Lautsprecher auf dem Platz, ist da, wo die "Luft brennt" und erzielt beim 5:2-Sieg gegen den 1. FC Romonta Amsdorf per 25-Meter-Schuss das vorentscheidende 3:1 (50.). "Das gelingt mir eher selten", sagt er, "denn als Verteidiger muss ich fast immer hinten bleiben." Olaf Aßmann, der Uwe Ferl (Trainerlehrgang in Leipzig) als Cheftrainer vertreten hat, spricht nach spannenden 90 Minuten von einem absoluten Kampfspiel mit vielen schönen Toren. "Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Sie haben toll gefightet", fügt er an und erklärt, dass ihn die Amsdorfer überrascht haben. "Da ging es flott nach vorn. Unser bisher schwerster Gegner", so Aßmann. "Das hören wir Woche für Woche", hakt Romonta-Spieler Jan Eberhardt ein, der sich ärgert, dass es mit der Chancenverwertung wieder nicht geklappt hat.

Gäste-Coach Matthias Michler sieht das ebenso. "Wir haben viele Fehler gemacht und damit unseren Teil zum Piesteritzer Sieg beigetragen. Kämpferisch haben meine Jungs alles gegeben, doch erst nach dem 4:1 richtig angefangen, Fußball zu spielen", meint Michler, der es nicht verstehen kann, dass die Stürmer selbst beste Möglichkeiten liegen lassen. "Wir müssen uns nicht wundern, wenn wir im Tabellenkeller stehen." Die Gäste spielen von Anbeginn soliden Offensivfußball, von der Mauertaktik früherer Tage ist nichts zu sehen. Jakub Szalek (12.) zwingt den Piesteritzer Torwart Alexander Glaser zur ersten Glanzparade, Kevin Gierz (17.) gelingt mit einem Schuss ins lange Eck das 1:0.

Trotz des Rückstandes sind die Piesteritzer hellwach. Keine 60 Sekunden später steht es 1:1. Nach einer Flanke reagiert Jeffrey Neumann am schnellsten und drückt das Leder über die Linie. Der Spitzenreiter legt sofort nach. Eine Bogenlampe von Oliver Hinkelmann kratzt Gäste-Keeper Stefan Schröter mit den Fingerspitzen aus dem Winkel (28.), nach Pass von Philipp Schlüter knallt Frank Lehmann den Ball aus dem Gewühl heraus ins Dreiangel (29.).

Die Entscheidung fällt direkt nach der Pause. Grün-Weiß-Kapitän Tim Körnig erhöht wie erwähnt per Distanzschuss auf 3:1 (50.), wenig später misslingt dem Amsdorfer Verteidiger Sandro Finze nach Querpass von Neumann ein Rettungsversuch - Eigentor (52.). Das Team von Matthias Michler gibt nicht auf und erhöht nach dem Platzverweis gegen Schlüter (wiederholtes Foulspiel, Gelb-Rot) das Tempo. Die Piesteritzer Abwehr plus Keeper Glaser rücken immer mehr in den Brennpunkt des Geschehens. André Müller (58.) setzt einen Kopfball auf das Tornetz, Max Binsker (61.) verzieht aus Nahdistanz, Mathias Fengler gelingt mit Hilfe des Innenpfostens das 2:4 (69.). Der 1. FC Romonta wirft alles nach vorn. Körnig wehrt den Ball mit der Brust auf der Linie ab (73.), Glaser zeigt gegen Fengler (75.), warum er die Nummer eins beim Tabellenführer ist.

Piesteritz kann sich in der Folgezeit etwas aus der Umklammerung befreien. Andreas Thöner (86.) setzt das erste Achtungszeichen. Nach einem Solo von Hinkelmann steht Thöner exakt an der richtigen Stelle und verwandelt im Nachsetzen (89.). "Heute hat jeder gesehen, welches Potenzial in der Truppe steckt. So macht Fußball spielen Spaß", meint Körnig.FC Grün-Weiß Piesteritz:Alexander Glaser, Philipp Schlüter, Sebastian Töpfer, Florian Freihube, Pawel Wojchiechowski, Jeffrey Neumann, Frank Lehmann (75. Markus Jahnke), Tim Körnig (90. Jörg Steiner), Andreas Thöner, Oliver Hinkelmann, Kevin Redlich

"Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Sie haben toll gefightet."

Olaf Aßmann

Coach Piesteritz

 

Klare Ansage der Jessener Allemannia

KREISOBERLIGA Elsterstädter verdrängen Glückauf Möhlau vom Platz an der Sonne.

WITTENBERG/MZ/WMI/AR- Wechsel auf den vorderen Plätzen und einige Überraschungen gab es am Wochenende in den Kreisoberligen der Fußball-Kreisfachverbände Wittenberg und Anhalt.

Fachverband Wittenberg

Der heimliche Staffelfavorit steht seit Samstag da, wo er nach Meinung vieler auch hingehört. Allemannia Jessen hat den bis dato Führenden Glückauf Möhlau nicht nur 5:1 bezwungen, sondern mit dem gleichzeitigen Sprung auf Platz eins klare Ansage gemacht, dass man in dieser Saison mit der Allemannia rechnen muss. Die Jungs von Trainer Gerald Neiße übernahmen quasi mit dem Anpfiff das Handeln auf dem Platz des Gastgebers und lagen binnen 26 Minuten 3:0 in Front (2. Minute, Daniel Scheuer; 11., Christoph Danneberg; 28., Jens Wäsch). Nach dem Seitenwechsel trafen noch Oliver Mehlis (68.) und Felix Rabe (86.) Glückauf kam nur durch Christian Wirkner zum Ehrentreffer (70.) und ist im Klassement auf Rang drei abgerutscht, hinter dem SV Seegrehna. Die Seegrehnaer sind Jessen aber sehr dicht auf den Fersen. Sie haben als Zweiter ebenfalls 13 Punkte, aber das schlechtere Torverhältnis (12:4 zu 15:5). Möhlau hat aktuell zwölf Zähler. Dann folgen auf den Tabellenrängen vier bis sechs drei Mannschaften mit ebenfalls der gleichen Punktzahl (je zehn; Elster II, Einheit Wittenberg, Zschornewitz/Muldenstein), die somit derzeit auch nur das Torverhältnis voneinander trennt.

Fachverband Anhalt

Der klare 3:0-Sieg der Gäste im Derby SG Oranienbaum-Wörlitz gegen SG Waldersee/Vockerode war eine der Überraschungen am Sonnabend. Trainer Andreas Wolf sagte: "So paradox es auch klingt, wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht." Sein Amtskollege Uwe Wilke meinte nur nüchtern: "Optimal gespielt und auch ein wenig Glück gehabt". Als dreifacher Torschütze bei Waldersee/Vockerode trug sich Ronny Swientek ein (22., 82., 84.).Ebenfalls als Überraschung darf man den 1:0-Erfolg von Blau-Rot Coswig über die Reserve von Dessau 05 bewerten. Damit konnte die Truppe von Trainer René Gommert endlich die ersten drei Saisonpunkte auf dem Konto verbuchen und zugleich die Rote Laterne an den Neuling ESV Lok Dessau II abgegeben. Danny Wanzek erzielte in der 14. Minute den entscheidenden Treffer. Den zweiten Sieg in Folge gab es für die SG Jeber-Bergfrieden/Serno mit dem 2:1 gegen den FSV Steutz/Leps. Christoph Friedrich traf doppelt (19., 31.).

Weitere Ergebnisse: Fachverband Wittenberg: Annaburg II - Einheit Wittenberg 5:2, Abtsdorf II - Linda 1:1, Schmiedeberg - Pretzsch 1:5, Wartenburg - Zschornewitz/Muldenstein 2:3, Nudersdorf - Elster II 4:3, Reinsdorf - Zahna 1:4, Rackith/Dabrun - Seegrehna 0:1

Fachverband Anhalt: Mosigkau II - Abus Dessau 1:2, Dessauer SV - Lok Dessau II 3:0, Mildensee - Vorwärts Dessau 5:2, FSG Vorfläming - Kochstedt 4:2, Walternienburg/Güterglück - Roßlau1:2

 


Quelle:MZ