Spiele vom WE in der MZ
PR Team, 16.03.2015

Primus kassiert Dämpfer
FUSSBALL Blau-Weiß Klieken unterliegt dem FC Grün-Weiß Piesteritz II 0:1.
VON DIETMAR BEBBER UND THOMAS TOMINSKI
WITTENBERG/MZ- Das Meisterschaftsrennen in der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, ist wieder spannend. Spitzenreiter Blau-Weiß Klieken zog am Sonnabend zu Hause gegen den FC Grün-Weiß Piesteritz II 0:1 den Kürzeren und hat jetzt nur noch einen Punkt Vorsprung auf Verfolger SG Union Sandersdorf II (43 zu 42). "Der Mannschaft war immer klar, dass es sie irgendwann erwischt. Es musste aber nicht unbedingt gegen Piesteritz II sein", betonte Kliekens Teammanager Martin Rathmann nach dem Spiel und fügte an, dass die Blau-Weißen viele Möglichkeiten besaßen, die Partie für sich zu entscheiden. "Da war unser Gegner viel abgezockter. Eine Chance, ein Tor", so Rathmann, der dem Spitzenreiter trotz der Niederlage eine gute spielerische Leistung bescheinigte. "Katerstimmung herrscht bei uns jetzt nicht." Den alles entscheidenden Treffer für die Volksparkreserve erzielte Valentin Arlt in der 78. Minute.
Verfolger hält Anschluss
Verfolger SG Union Sandersdorf II reichte im Auswärtsspiel beim ESV Lok Dessau das Tor von Stephan Eberhard, um Klieken auf den Fersen zu bleiben. Vor 19 Zuschauern fiel dieses bereits in der Anfangsphase (18.). Der HSV Gröbern konnte seinen sportlichen Aufschwung auch gegen den TSV Mosigkau unter Beweis stellen und ging als 3:1-Gewinner vom Platz. Schon in Halbzeit eins hatten sich die Platzherren dank der Treffer von Ingo Müller (13.) und Marc Stockmann (28.) einen überzeugenden 2:0-Vorsprung erspielt. Christian-Max Dämmrich (63.) ließ Mosigkau mit seinem Tor zwar noch einmal hoffen, doch Max Schräpler (94.) machte in der Nachspielzeit alle Träume wieder zunichte. Eine 0:3-Packung holte sich der SV Blau-Rot Pratau beim SV Friedersdorf ab und verpasste es gleichzeitig, wichtige Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Nach Torsten Eichelbaums (22.) 1:0 war zur Pause noch alles offen. Doch Pratau brachte im zweiten Abschnitt nichts Zählbares zustande. Die Friedersdorfer Martin Ungefroren (60.) und Patrick Thiel (83.) konnten Prataus Schlussmann Falk Mordelt noch zweimal überwinden. Der SG Reppichau reichte bereits das eine Tor von Norman Walla (32.), um den Aufsteiger SV Roitzsch ohne Punkte auf die Heimreise zu schicken. Einen wichtigen Zähler im Kampf um den Verbleib in der Liga konnte der SV Chemie Rodleben für sich verbuchen. Der Kreismeister aus dem Fachverband Anhalt erkämpfte bei Germania Köthen ein 1:1. Die Tore erzielten Konstantin Finze (5.) für Köthen und Benny Woitha (41.) für die Gäste.
Aufwärtstrend gestoppt
Die SG Trebitz beendete mit einem 2:0-Heimerfolg erst einmal den Aufwärtstrend des SV Graf Zeppelin Abtsdorf. Dominik Weigel (38.) und Enrico Franzel (80.) waren dabei für den Torjubel beim Tabellenachten zuständig. Für Schlusslicht Abtsdorf hat sich der Rückstand in Richtung rettendes Ufer auf acht Punkte vergrößert. Das mit viel Spannung erwartete Heide-Derby zwischen dem SV Rot-Weiß Kemberg und dem VfB Gräfenhainichen fand diesmal keinen Sieger. Bis zur zweiten Halbzeit mussten die nur 65 Zuschauer warten, bevor sie über die Tore von Moritz Hillebrand (74., Kemberg) und Oliver Pannier (87., VfB) fachsimpeln konnten. Trotz dieses Unentschiedens verbleiben beide Teams im Medaillenrennen.
"Unser Gegner war abgezockter. Eine Chance, ein Tor."
Martin Rathmann
Teammanager Klieken
VORSCHAU
Gipfeltreffen steigt am 21. März
Am 21. Spieltagsteht das Gipfeltreffen in der Staffel fünf, Verfolger SG Union Sandersdorf II kontra Spitzenreiter Blau-Weiß Klieken, auf dem Programm. Der Anstoß erfolgt am Sonnabend um 15 Uhr in Sandersdorf.TabellenführerKlieken führt die Fairness-Wertung an. In den bisherigen 20 Spielen haben die Schützlinge von Cheftrainer Peter Fischer nur 25 Gelbe Karten erhalten. Gelb-Rot oder Rot fehlt in der Statistik. Auf den Plätzen folgen ESV Lok Dessau (31/0/0) und Sandersdorf II (26/1/2). Schlusslicht ist die SG Reppichau (59/7/2).Moritz Hillebrandvon Rot-Weiß Kemberg und Jörg Marose (Sandersdorf II) sind mit je 15 Treffern aktuell die besten Torschützen. Dahinter folgen Christian Grunert (Friedersdorf) und Karsten Niesar (Klieken, je 13).TT
Jessen gewinnt Gipfeltreffen
FUSSBALL Allemannia schlägt Möhlau 2:0 und hat jetzt vier Punkte Vorsprung.
VON WERNER MICHAELIS UND THOMAS TOMINSKI
WITTENBERG/MZ- In den Fußball-Kreisoberligen der Fachverbände Wittenberg und Anhalt haben sich die beiden Spitzenreiter keinen Ausrutscher geleistet. Jessen und Roßlau besitzen derzeit die besten Chancen, in die Landesklasse, Staffel fünf, aufzusteigen.
Fachverband Wittenberg
Das Spiel der Spiele ist Geschichte. Spitzenreiter Allemannia Jessen hat am Samstag Verfolger Glückauf Möhlau im Gipfeltreffen 2:0 besiegt und den Vorsprung in der Tabelle auf vier Punkte ausgebaut. "Wir haben einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Mehr nicht", betont Trainer Gerald Neiße und fügt an, dass sich seine Mannschaft nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen wird. "Die schweren Aufgaben stehen noch auf dem Programm. Denn mit den vermeintlich leichten Mannschaften kommen meine Jungs ganz schwer zurecht. Vor einem Gipfeltreffen muss ich keinen Spieler motivieren." Den Grundstein zum Sieg legt Jessen im ersten Abschnitt. Martin Helwig (8.) und Felix Rabe (35.) schießen vor knapp 100 Fans den Endstand heraus. Nach dem Wechsel verwaltet die Allemannia den Vorsprung. "Brenzlige Situationen musste unsere Abwehr kaum überstehen", so Neiße, der in seiner Einschätzung Torwart Björn Uthmann mit einschließt.
Raik Klinowsky, Trainer von Glückauf Möhlau, ist nach dem Spiel ein wenig sauer. Es geht ihm dabei weniger um die Niederlage. Seiner Meinung nach wurde sein Torjäger Oskar Burmeister mehrfach bis zur Schmerzgrenze hart attackiert. "Ich kenne die Grenze zwischen Härte und Unfairness", sagt er und fügt an, dass er Burmeister verstehen kann, wenn er irgendwann die Fußballschuhe an den Nagel hängt. Das Thema Aufstieg ist für Klinowsky nach dem 0:2 abgehakt. "Jessen hat sehr clever gespielt. Zwei Chancen, zwei Tore. Meine Mannschaft hatte zu wenig Durchschlagskraft. Deshalb kann ich Jessen nur fair zum Sieg gratulieren."
Fachverband Anhalt
In der Kreisoberliga Anhalt gibt es nach dem 19. Spieltag im oberen Tabellendrittel eine kleine Veränderung. Unangefochtener Spitzenreiter bleibt trotz des mühevollen 1:0-Sieges gegen die zweite Mannschaft des TSV Mosigkau weiter Germania Roßlau. Allerdings musste der FSV Steutz/Leps nach der 1:3-Niederlage beim den Dessauer SV 97 den zweiten Rang räumen, da zur gleichen Zeit die SG Abus Dessau das Schlusslicht FSV Vorfläming 6:3 besiegte. Damit sind die Abus-Kicker jetzt erster Verfolger von Germania Roßlau. Die Überraschung des Spieltages sehen die Zuschauer auf dem Sportplatz am Oranienbaumer Waldhaus. Die heimische SG Oranienbaum-Wörlitz verliert gegen die ASG Vorwärts Dessau 0:1. Der Pechvogel in dieser Partie ist Mohamed Toure, der in der Nachspielzeit per Elfmeter und auch im Nachschuss am überragenden Vorwärts-Keeper Mamadou Fall scheitert. "Wahnsinn, was der heute gehalten hat", lobt Andreas Wolf den Gästetorhüter. "Wir hatten genug Chancen, um wenigstens einen Punkt einzufahren", fügt der Coach der Barock- und Parkstädter an. Mit dem sprichwörtlich letzten Aufgebot quält sich die SG Waldersee/Vockerode zum 1:0 gegen die SG Jeber-Bergfrieden/Serno. Der Torschütze des "goldenen Treffers" heißt Roman Kolzenburg. "Ob nun gequält oder nicht, nur die drei Punkte zählen. Über den Rest spricht morgen keiner mehr", erklärt Coach Uwe Wilke. Trainerkollege Harald Dobritz ist dagegen enttäuscht. "Wir haben es nicht verstanden, uns gute Chancen zu erarbeiten." Mit einem souveränen 5:2-Sieg über die Reserve des ESV Lok Dessau - Christian Howe (2), Sebastian Weigl (2) und Stephan Winster sind die Torschützen - kann Blau-Rot Coswig endlich wieder einen Dreier auf seinem Konto verbuchen. "Der Sieg war hochverdient. Dessau hat uns wenig Probleme bereitet", resümiert Trainer René Gommert.
"Jessen hat clever gespielt. Zwei Chancen, zwei Tore."
Raik Klinowsky
Trainer Möhlau
ERGEBNISSE
1:0 lautet das häufigste Endresultat
Hier diegesamten Ergebnisse vom Wochenende im Überblick.
Fachverband Anhalt:Coswig - Lok Dessau II 5:2, Mosigkau II - Roßlau 0:1, Oranienbaum-Wörlitz - Vorwärts Dessau 0:1, Mildensee - Kochstedt 3:0, Jeber-Bergfrieden/Serno - Waldersee/Vockerode 0:1, Dessau 97 - Steutz/Leps 3:1, Walternienburg/Güterglück - Dessau 05 II 2:1, FSG Vorfläming - Abus Dessau 3:6Fachverband Wittenberg:Elster II - Nudersdorf 3:1, Pretzsch - Schmiedeberg 0:0, Einheit - Annaburg II 3:2, Zschornewitz/Muldenstein - Wartenburg 0:0, Linda - Abtsdorf II 2:2, Jessen - Möhlau 2:0, Zahna - Reinsdorf 0:1, Seegrehna - Rackith/Dabrun 1:0TT
Fußball-Landesklasse Vergebene Chancen und ein Freistoß
Von Marcus Bräuer
Der CFC Germania 03 verpasst am vergangenen Wochenende einen möglichen Sieg gegen die Mannschaft von Chemie Rodleben. Nichtsdestotrotz reicht es zumindest für einen Punkt.
Köthen.
Jens Pabst lächelte gequält. „Es ist zur Zeit wie verhext“, sagte der Trainer des CFC Germania 03, nachdem seine Mannschaft 1:1 gegen Chemie Rodleben gespielt hatte. Verhext, weil klarste Torchancen ungenutzt blieben. In der Vorwoche, bei der 0:1-Niederlage gegen Schlusslicht Abtsdorf, war das schon so gewesen. Gegen Rodleben reichte es zumindest für einen Punkt.
Großes Gewusel im Rodlebener Strafraum
Erstmals in der Rückrunde stand Konstantin Finze von Anfang an auf dem Platz. Der Kapitän war wegen einer komplizierten Lungenentzündung lange ausgefallen. Und Finze fügte sich gleich gut ein und traf zum frühen 1:0 (5.). Nach einer Ecke herrschte im Rodlebener Strafraum großes Gewusel, dann hob der Linienrichter die Fahne und signalisierte, dass der Ball die Torlinie mit vollem Umfang überschritten hatte. „Das war kurios“, sagte Jens Pabst. Ihm war es aber recht. Was ihm nicht recht sein konnte, war die Chancenverwertung seiner Mannschaft in der Folge. „Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff“, so Pabst. Finze hätte erhöhen können, auch Alexander Brückner. Nach einem Schuss von Tim Franczak war der Ball im Tor - es war aber auf Abseits entschieden worden.
Vorbei an Freund und Feind
Und dann legte sich Benny Woitha den Ball zum Freistoß zurecht, flankte in den Strafraum mit der Hoffnung, einen Abnehmer zu finden. Doch der Ball ging an Freund und Feind vorbei direkt ins Tor. Köthens Schlussmann Christian Schulze war chancenlos (1:1, 41.). Jens Pabst zuckte hinterher resigniert mit den Achseln. „Wenn wir vorher das 2:0 machen, ist das Spiel durch.“
Union rückt näher
Blau-Weiß Klieken
Neun Spieltage hat es gedauert (8 Siege, 1 Unentschieden), dann war die Erfolgsserie des Spitzenreiters der Landesklasse Staffel fünf, Blau-Weiß Klieken, vorbei. Gegen die Verbandsliga-Reserve von Grün-Weiß Piesteritz unterlag Klieken zu Hause mit 0:1. Es war erst das dritte Spiel in dieser Saison, in dem Klieken torlos blieb. Den Siegtreffer für die Gäste besorgte der Jüngste auf dem Platz: Der 18-Jährige Valentin Arlt traf in der 78. Minute.
1von2
Im zweiten Durchgang hatte Köthen einige gute Situationen, blieb aber inkonsequent. Rodleben kämpfte, hatte aber nicht die Durchschlagskraft, um sich echte Chancen zu erspielen. So blieb es bei einem Ergebnis, das zum tristen Wetter am Sonnabend passte. Der CFC hat nun aus vier Rückrundenspielen fünf Punkte geholt und ist auf den neunten Platz der Landesklasse Staffel fünf abgerutscht. (mz)
Fußball-Landesklasse Walla schießt das 1:0 für SG Reppichau
Die SG Reppichau kann offenbar doch noch Tore schießen: Im Heimspiel gegen den SV Roitzsch setzt sich die Mannschaft mit einem 1:0 durch. Das Siegestor kam durch Glück im Unglück: Auswechselspieler Norman Walla schoss den Siegestreffer.
Reppichau.
Eine wichtige Erkenntnis für Sven Schreiter: Die SG Reppichau kann noch Tore schießen. Die noch wichtigere Erkenntnis: Die Mannschaft kann auch noch gewinnen. Nach zuletzt vier torlosen Spielen in Folge (ein Unentschieden, drei Niederlagen) setzte sich die SGR vor heimischem Publikum mit 1:0 gegen den SV Roitzsch durch. Trainer Sven Schreiter war glücklich, sagen zu können: „Der Trend ist vorbei.“
Eingewechselter Walla schießt das Siegestor
Und Schreiters glückliches Händchen ist zurück. Wobei er diesmal zum Glück gezwungen wurde. Weil Kapitän Florian Keil das Spielfeld wegen einer Zerrung bereits nach siebzehn Minuten verlassen musste, kam Norman Walla in die Partie. Eine Viertelstunde später war es eben dieser Walla, der einen Konter nach Zuspiel von Nico Deistler zum 1:0 nutzte (32.). Ausgerechnet Walla, der in der bisherigen Saison weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben war, wurde zur spielentscheidenden Figur.
Die Auswechslung von Keil war das Unglück, das das Glück erst ermöglichte. „Ich musste nichts umstellen, weil Norman die Position im zentralen Mittelfeld spielen kann“, erklärte Sven Schreiter.
Platzverweis für Christian Eichelberg
Neu war, dass Reppichau gegen Roitzsch nicht erst in der zweiten Halbzeit auf Betriebstemperatur kam. Hohes Tempo war die Devise und gegen einfallslose Roitzscher das Mittel zum Erfolg. Was fehlte, waren weitere Tore. „Wir haben wieder reichlich Chancen ungenutzt gelassen“, befand Schreiter. In der 90. Minute vergab Jens Bönecke die beste, als er einen Elfmeter verschoss.
Ein bisschen getrübt wurde die Freude über den achten Saisonsieg durch den Platzverweis von Abwehrspieler Christian Eichelberg (Gelb-Rot). Beim SV Roitzsch flogen gar zwei Spieler vom Platz (Gelb-Rot, Rot). (mz)
Fußball im Raum Bitterfeld Niederlage zum Einstand
Von Christian Kattner
Die überregionalen Fußballteams aus dem Bitterfelder Raum haben eine positive Bilanz am 20. Spieltag erzielt: Vier Siege stehen einem Unentschieden und zwei Niederlagen gegenüber.
Bitterfeld.
Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen konnte in der Fußball-Verbandsliga auch gegen den Oscherslebener SC den Positivtrend fortsetzen. Nach zuvor einem Unentschieden und zwei Siegen bleibt die Mannschaft von Olaf Schaller nach dem 2:0 vom Samstagnachmittag auch im vierten Spiel des Jahres ungeschlagen. "Es war heute ein schönes Spiel" , sagte Schaller, "nicht technisch, aber von beiden Mannschaften mit viel Kampf geführt." Und die Mannschaft des Trainers vom 1. FC Bitterfeld-Wolfen war gegen einen starken Gegner diesmal effektiver. Marcus Plomitzer brachte die Gastgeber in der 36. Spielminute mit seinem sechsten Saisontreffer in Führung. Auch Nico Scherz erzielte gegen Oschersleben sein sechstes Saisontor und sorgte damit in der 75. Minute für die Entscheidung.
Ramsin gefährlich nah an der Abstiegszone
Bereits am Freitagabend holte Rot-Weiß Thalheim nach der 0:1-Heimniederlage gegen Eintracht Elster einen Punkt gegen den TV Askania Bernburg II. Beim Tabellenführer der Landesliga Süd bewies die Mannschaft von Spielertrainer Thomas Sawetzki gleich zweimal Moral. Unter dem Bernburger Flutlicht hatte Mario Mäkel die Gastgeber kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung gebracht (41.). Kurz nach dem Seitenwechsel konnte Tim Jonietz den schnellen Ausgleich erzielen (49.), doch direkt im Gegenzug geriet Thalheim abermals in Rückstand (50.). Dass es am Ende noch zu einem Punktgewinn reichte, lag am ersten Saisontreffer von Winterneuzugang Immo Trübger (60.). Alles andere als einen Einstand nach Maß erlebte Lutz Dobbermann bei der 0:2-Niederlage der SG Ramsin in Zeitz. Schon in der dritten Minute geriet Ramsin dabei per Elfmeter in Rückstand. "Der war auch völlig berechtigt", sagte Dobbermann, der am Mittwoch als Nachfolger von Andreas Pietzonka als neuer Ramsiner Trainer präsentiert wurde. Ohne den gesperrten Kreativspieler Abdel Aziz El Gourmat kassierte Ramsin in der 61. Minute das 0:2 und liegt nach dieser Niederlage nur noch vier Punkte vor der Abstiegszone.
Roitzsch verliert gegen Reppichau
In der Landesklasse konnten drei der vier Mannschaften aus dem Bitterfelder Raum als Sieger vom Platz gehen. Stephan Eberhard sorgte mit seinem Tor bei Lok Dessau dafür, dass die Reserve von Union Sandersdorf die Partie gewinnen konnte und den Rückstand zu Tabellenführer Blau-Weiß Klieken, nach dessen paralleler 0:1-Niederlage gegen Piesteritz II, auf einen Punkt verkürzte. Der SV Friedersdorf holte mit dem 3:0 gegen Blau-Rot Pratau den vierten Sieg in diesem Jahr und dürfte sich damit endgültig aus dem Abstiegskampf der Staffel 5 verabschiedet haben. Dort landete der HSV Gröbern einen wichtigen 3:1-Sieg gegen den TSV Mosigkau und liegt nun drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Den belegt der SV Roitzsch, der sich am Samstagnachmittag mit 0:1 bei der SG Reppichau geschlagen geben musste. (mz)
FUSSBALL-KREISOBERLIGA
Jessen gewinnt Spitzenspiel mit 2:0
JESSEN/MZ- Möglicherweise ist in der Wittenberger Fußball-Kreisoberliga im Titelkampf eine Vorentscheidung gefallen. Jessen gewinnt das Spitzenspiel gegen den Verfolger Möhlau mit 2:0. Die Treffer markierten Martin Helwig (8. Minute) und Felix Rabe (35.). Die Begegnung verfolgten in der Jahnsportanlage 97 Zuschauer. Jessen hat nun den Vorsprung auf Möhlau auf vier Punkte ausgebaut.
KREISLIGA NORD
Victoria baut Vorsprung noch aus
NUDERSDORF/MZ- Victoria Wittenberg kann den Vorsprung im Kampf um den Staffelsieg in der Fußball-Kreisliga Nord ausbauen. Das Plus vor Prettin, das Team patzt in Seyda beim 2:2, beträgt jetzt fünf Zähler. Der Wittenberger Verein gewann bei der Nudersdorfer Reserve mit 7:0. Die Treffer markierten Christian Hüller (15., 21., 54.), Marcel Müller (18.), Christian Zentgraf (38.), Tim Huth (83.) und Lars Mucke (86.).
KREISLIGA SÜD
Kemberger verteidigen den Spitzenplatz
KEMBERG/MZ- Die Kemberger Reserve hat den Spitzenplatz in der Fußball-Kreisliga Süd verteidigt. Sie bezwang vor 30 Zuschauern die SG Eutzsch/Pratau mit 3:1. Die Treffer für den Sieger markierten Benjamin Hampel (10. und 77. Minute) und Rene Carius (59.). Das Ehrentor markierte Kay Pankow (53.). Der Vorsprung vor Tornau beträgt drei Punkte.
Elster baut Erfolgsserie aus
LANDESLIGA 3:1 gegen Brachstedt ist der dritte Sieg in Folge. Annaburg spielt 2:2.
VON ULF ROSTALSKY
WITTENBERG/MZ- In Elster stimmt die Laune. Nach dem verkorksten Rückrundenstart mit Niederlagen gegen Stedten und Bernburg arbeitet die Eintracht jetzt an einer Serie. Das 3:1 gegen Brachstedt war der dritte Sieg in Folge. Elster hat sich damit im oberen Tabellendrittel festgesetzt. "Wir müssen jetzt nicht mehr zwingend nach unten schauen", sagt Trainer Thomas Szczegula bei nunmehr 13 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. "Nach oben ist noch was machbar", fügt der Coach hinzu.
Zumal die Eintracht wieder auf einen Laszlo Lango in Torlaune bauen kann. Nach seiner Verletzung ist der Ungar noch nicht fit für 90 Minuten. Und auch am Sonnabend gegen Brachstedt wurde er erst zur Halbzeit eingewechselt. "Er ist aber immer für Tore gut", lobt Szczegula seine Offensivkraft. Lango erzielte gegen Brachstedt in der 68. Minute das 3:0. Der Treffer aus gut 20 Metern war bereits sein 15. Saisontor. Gegen Brachstedt lief es nach Maß für Elster. Die Defensive nahm mit Nabil Daouri den torgefährlichsten Spieler der Gäste komplett aus dem Spiel. Die Eintracht kam hingegen bereits nach 14. Minuten zum Erfolg. Einen Freistoß von Benjamin Witt konnte Kay Stephan mit dem Kopf zum 1:0 verlängern. Das 2:0 durch Christopher Prange fiel in der 56. Minute. "Er hat sich mit dem Tor für seinen Ehrgeiz belohnt", zollt Trainer Szczegula seinem Schützling Respekt.
Wermutstropfen: In der 74. Minute tauchte eine alte Schwäche der Eintracht wieder auf. Das 1:3 erzielte Brachstedts Matthias Alert nach einem Eckball. "Er kam völlig frei zum Zuge", stellt Eintrachts Trainer fest und redet doch noch Klartext. Ein schönes Spiel sei die Partie gegen Brachstedt wahrlich nicht gewesen. "Aber wir haben gewonnen."
Gewinnen wollte auch Grün-Weiß Annaburg. "Wir hätten bei einem Sieg in Dölau den Vorsprung auf sieben Punkte ausbauen können", erinnert Trainer Uwe Rohlik. Mit dem 2:2 kann er am Ende aber auch leben. "Wir haben Dölau weiter hinter uns, der Abstand ist nicht zusammengeschrumpft." Dass Annaburg auf der Stelle tritt in Sachen Abstiegskampf möchte er allerdings nicht sagen. "Wir haben Moral bewiesen und uns immer wieder zurückgekämpft." Angesichts erneut massiver Personalsorgen, ist das durchaus nachvollziehbar. Rohlik musste unter anderen auf Torjäger Dosseh "Valentino" Bruce und Abwehrspieler Matthias Lossin verzichten.
Schnelle Tore waren es, vor denen Rohlik gewarnt hatte. "Wir dürfen uns nicht überrollen lassen", erinnerte der Trainer vor der Partie an die Hinrunde, als Annaburg nach sechs Minuten bereits 0:2 hinten lag.
Viel besser sah es am Sonnabend auch nicht aus. Das 1:0 für Dölau erzielte Andreas Kretzschmar in der 2. Minute. Aber Annaburg kämpfte sich zurück. In der 14. Minute erzielte Stefan Lutzmann den Ausgleich. Ähnlich das Bild um die 30. Spielminute. Wieder kam ein Dölauer Top-Torjäger zum Erfolg. Marcel Bennewitz machte das 2:1 (31. Minute). Annaburgs Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Das Tor zum 2:2-Entstand erzielte Emanuel Clemens bereits in der 34. Minute.
"Es war ein anstrengendes Spiel. Es war durch den Kunstrasen auch richtig schnell. Das hat unsere Mannschaft gefordert", zieht Uwe Rohlik ein erstes Fazit und präsentiert ein klares Ziel. "Wir müssen so schnell wie möglich 30 Punkte haben, dann wird es ruhiger." Aktuell liegt Annaburg mit 22 Zählern auf dem 12. Tabellenplatz.
Annaburg: Kevin Ziebell, Marcus Kalich, Willi Uhlitzsch, Emanuel Clemens, Marc Richter, Florian Kuchenbecker, Stefan Lutzmann (90. Tobias Unger), Florian Klöpping (76. Toni Dillan), Philipp Grundmann (80. Markus Gräbner), Dennis März, Andreas SchmidtElster: Robin Brandenburg, Felix Röder, Benjamin Witt, René Rosenberger, Kay Stephan (80. Stefan Bannert), Pitt Schultz (88. Uwe Katte), Jens Puhlmann, Christopher Prange, Mathias Smetak, Marcus Furchner, Matthias Lehmann (46. Laszlo Lango)
"Nach oben ist noch was machbar."
Thomas Szczegula
Trainer in Elster
Unnötige Zittereinlage
FUSSBALL Grün-Weiß Piesteritz schlägt Romonta Amsdorf hoch verdient mit 3:1.
VON MICHAEL HÜBNER
PIESTERITZ/MZ- Uwe Ferl hat schon vorm Anpfiff so eine Art Vorahnung. "Hier haben wir schon so manche Schlacht geschlagen", sagt der Cheftrainer vom FC Grün-Weiß Piesteritz. Wenig später schreibt seine Elf ein neues Kapitel in dieser Geschichte. Sie gewinnt zwar hoch verdient 3:1, erzielt zwei psychologisch wichtige Treffer kurz vor und nach der Pause und leistet sich doch eine völlig unnötige Zittereinlage. "Die Jungs wollen, dass ich mein erstes graue Haar bekomme", vermutet der Coach. Die Haarpracht des Trainers rettet schließlich Florian Freihube. Der eigentliche Kopfballspezialist verwertet einen zweiten Ball - Tim Körnig trifft zuvor die Latte - per Fuß mit einem Volleyschuss perfekt (89. Minute). "Ich habe mich voll auf den Ball konzentriert", so der Schütze zu seinem dritten Saisontor. Damit sorgt der 25-Jährige nach einer turbulenten Schlussphase vor 36 Zuschauern noch für ein Happy End aus Sicht der Grün-Weißen. "Leider gibt es im Fußball nicht immer was fürs Kämpfen", ist der Amsdorfer Abwehrspieler Patrick Stamm enttäuscht.
Glaser pariert sensationell
Verantwortlich für die Dramatik zuvor ist ein krasser Abwehrfehler. Der Versuch, den Ball mit dem Kopf anzunehmen, misslingt gründlich. Das Leder springt ausgerechnet Alexander Gründler vor die Füße. Der Top-Torjäger der Gastgeber lässt sich nicht zweimal bitten und markiert das 1:2 (74.). Jetzt droht die Begegnung zu kippen. Philipp Schlüter verhindert per Kopf auf der Torlinie den Ausgleich (78.). Und dann haben die Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, als Kevin Gierz aus Nahdistanz freie Schussbahn hat. Doch Schlussmann Alexander Glaser pariert großartig (86.). "Wir haben einen Torwart, der auch mal einen Ball hält", so Ferl. Und schließlich ignoriert Schiedsrichter Johannes Schipke (Landsberg) nach einen Rempler gegen Stamm Elfer-Forderungen der Platzherren. Der 23-Jährige, der schon über Bundesliga- (U 19) und Oberligaerfahrungen verfügt, entscheidet auch stets auf Ballhöhe.
Auch zuvor hat der Referee mit der Partie, die verhalten beginnt, keine Probleme. Für die Begegnung auf dem perfekten Kunstrasenplatz - "Erstaunlich, was sich kleine Vereine leisten können", so Ferl - nehmen die Piesteritzer zwei Veränderungen vor. Für Jeffrey Neumann, der nach einer Roten Karte gesperrt ist, und für Kevin Redlich rücken nach ihren auskurierten Verletzungen Kevin Jersak und Frank Lehmann in die Startelf. Und für den ersten Höhepunkt sorgt ein Piesteritzer. Mit einer fast artistischen Einlage verblüfft Oliver Hinkelmann im Fallen von der Strafraumgrenze die bis dato starke Amsdorfer Abwehr. Doch das Leder verfehlt das Ziel knapp (30.). "Klasse", lobt Ferl. Danach haben die Gastgeber ihre erste Chance. Nach einem zu kurz abgewehrten Gierz-Freistoß köpft Gründler über das leere Tor (41.). Die Partie nimmt Fahrt auf. Hinkelmann scheitert mit einem Volleyschuss am Schlussmann David Tretropp (44.). Wenig später ist der Keeper gegen den Flachschuss von Andreas Thöner machtlos (44.). "Nach guter Vorarbeit von Freihube habe ich in die lange Ecke geschossen. So, wie es der Trainer verlangt", so der 28-Jährige zu seinem fünften Saisontreffer.
15 überragende Minuten
Gleich nach der Pause erhöhen die Piesteritzer auf 2:0. Nach einer Ecke steht Schlüter goldrichtig und drückt das Leder zu seinem vierten Saisontreffer nur noch über die Linie (46.). Jetzt spricht vieles für Grün-Weiß. "Wir werden Räume bekommen", so Ferl. Seine Kicker erarbeiten sich fast Chancen im Minutentakt. Doch weder Körnig (52.), Hinkelmann, der die Latte trifft (53.); Thöner (56.) oder Freihube markieren das 3:0. "Das waren doch vier oder fünf Hundertprozentige", ärgert sich Co-Trainer Olaf Aßmann. Seine Befürchtung, dass sich das noch rächen könnte, bewahrheitet sich nicht. Ferl sagt in der Blitzauswertung zu dieser Spielphase: "Wir haben 15 Minuten überragenden Fußball gespielt." Mit dem Erfolg festigen die Piesteritzer den zweiten Tabellenplatz. "Wir bleiben dran. Und setzen so die Mannschaft vor uns unter Druck", sagt Ferl. Die Rede ist vom Spitzenreiter Barleben.
FC Grün-Weiß Piesteritz:Alexander Glaser, Philipp Schlüter, Sebastian Töpfer, Florian Freihube, Pawel Wojchiechowski (82. Patrick Pfeifer), Kevin Jersak, Frank Lehmann, Jörg Steiner (73. Michael Müller), Tim Körnig, Andreas Thöner, Oliver Hinkelmann (90. Dennis Marschlich)
"Die Jungs wollen, dass ich mein erstes graue Haar bekomme."
Uwe Ferl
Cheftrainer
VERBANDSLIGA
Punkte für Schönebeck am grünen Tisch?
Schönebeckbekommt wahrscheinlich drei Punkte am grünen Tisch. Konkret geht es um die Partie zwischen Ammendorf und Schönebeck am 21. Februar (5:0) und den Einsatz des Ammendorfers Florian Pandit. Der 18-Jährige war am gleichen Tag im Spiel der Stadtoberliga Halle zwischen Ammendorfs Zweiter und Reideburg (0:0) zum Einsatz gekommen und soll dort seine fünfte Gelbe Karte gesehen haben. Anschließend war er in der 83. Minute der Verbandsligapartie eingewechselt worden, wäre aber ob der fünften Gelben Karte eigentlich gesperrt gewesen. Nun muss das Sportgericht entscheiden.
Der HFC IIdenkt über den Rückzug aus der Verbandsliga nach. Die Hallenser bekunden laut "fugal" Interesse für eine Nachwuchsliga. Das ist eine Idee aus Dresden für die Reservemannschaften. Das Model findet neben Dynamo und Halle auch in Cottbus, Chemnitz, Teplice und Liberec (beide Tschechien) Anhänger.
Quelle:MZ