Landesklasse Vorschau

Daniel Richter, 18.09.2009

Landesklasse Vorschau

Liga-Favorit Rot-Weiß muss am Sonntag gegen Aufsteiger Pratau Farbe bekennen

Kembergs Ausrutscher belebt das Titelrennen

 

 

Kliekens Kicker in Aktion
Kliekens Kicker wollen gegen Wolfen II unbedingt siegen. 

 WITTENBERG/MZ. Noch vor einer Woche wurde den Kembergern ungeteilt die Favoritenrolle zugesprochen. Doch auch Spitzenreiter können straucheln. Denn nach der Niederlage des einstigen Tabellenführers steht jetzt Piesteritz II auf dem Platz an der Sonne.

Graf Zeppelin Abtsdorf Vorwärts Dessau

Endlich drei Punkte und dies zu Hause. Das haben sich die Abtsdorfer auf die Fahnen geschrieben. Ob es ihnen jedoch gelingt, die bitter nötigen Zähler zu erkämpfen, bleibt abzuwarten. Denn mit Wirkung des Donnerstags hat der bisherige Trainer René Wiesegart sein Amt niedergelegt. Die Mannschaft wird übergangsweise durch Thomas Pielorz und Markus Horsch betreut. An ihnen wird es jetzt liegen, die aktuellen Entwicklungen in Abtsdorf hinter die Bemühungen um einen Erfolg zu stellen. Dies umso mehr, da die Gastgeber endlich die rote Laterne der Liga abgeben möchten.

Einheit Wittenberg SV Gölzau

Nach der peinlichen Niederlage bei Vorwärts Dessau (1:6) hatten die Wittenberger jetzt eine Woche Zeit, dieses Negativereignis zu analysieren und zu verarbeiten. Für die Wittenberger ist das Team aus dem Köthener Raum ein völlig unbekannter Gegner, dem sie bisher noch nie gegenüberstanden. In der momentanen Situation kann das Trainerduo Stache / Duscha nur den Appell an die Mannschaft richten, endlich das wahre Leistungsvermögen abzurufen und die taktischen Anweisungen umzusetzen. Sollte dies am Samstag gelingen, könnte das erste Erfolgserlebnis dieser Saison die Belohnung sein.

Grün-Weiß Annaburg Germania Köthen

Mit einem erneuten Sieg will Annaburgs Trainer Bernd Müller unbedingt an den aktuellen Aufwärtstrend anknüpfen. "Das Heimrecht sollten wir auf jeden Fall zu einem Sieg nutzen. Die Ausgangslage ist gut, die Jungs sind motiviert, trainieren hart und engagiert. Auch wenn mit Köthen erneut ein für uns unbekannter Gegner aufläuft, sehe ich große Chancen, die drei Punkte zu behalten." Die Heidestädter wollen unbedingt das sichere Mittelfeld erreichen.

Blau-Weiß Klieken FC Grün-Weiß Wolfen II

Trotz Tabellenplatz 14 und null Siegen aus fünf Begegnungen möchte Kliekens Chefcoach Peter Fischer, der am Samstag von Co. Stojan Duh an der Seitenlinie vertreten wird (private Gründe), das Wörtchen Fehlstart nicht in den Mund nehmen. Die Mannschaft habe sich innerhalb der Woche kritisch mit der derzeitigen Situation auseinander gesetzt, jetzt müssen Taten folgen. "Das Team muss den Rasen mit den Vorsatz betreten, gegen Wolfen II drei Punkte zu holen." Mirko Warnecke und Steve Kalitzsch (beide verletzt) stehen den Blau-Weißen nicht zur Verfügung, hinter dem Einsatz von Marco Schleinitz befindet sich noch ein Fragezeichen.

SG 1919 Trebitz TSV Mosigkau

Siegfried Ockert, KFV-Geschäftsführer, gibt den Trebitzern vor allem einen Rat mit auf dem Weg. "Sowohl dieses als auch das kommende Wochenende haben die Jungs Heimrecht. Das sollten sie unbedingt nutzen, um zu punkten." Bei den Gästen sieht Ockert in erster Linie eine "stabile Abwehr, die schwer zu knacken sein wird". Seiner Ansicht nach sollte dieses Problem aber durchaus lösbar sein, wenn der Gastgeber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auftritt. "Ein Unentschieden ist das Minimalziel, ein Sieg würde dem Team aber den Anschluss an das sichere Mittelfeld bescheren."

SG Reppichau FC Grün-Weiß Piesteritz II

Die Niederlage von Kemberg gegen Reppichau bescherte den Hüller-Schützlingen nicht nur den ersten Tabellenplatz. Der Coach der Piesteritzer weiß nun genau, dass der Gastgeber schwer zu knacken sein wird. "Trotzdem, ein Sieg wird von uns am Samstag fest angestrebt." (alle Spiele Sonnabend, 15 Uhr)

SV Blau-Rot Pratau SV Rot-Weiß Kemberg

Prataus Trainer Bodo Schulz erwartet einen harten Brocken am Sonntag. "Wir wollen und werden uns gegen den Favoriten bestens verkaufen. Denn wie die Kemberger auch, haben wir etwas aus dem Spiel gegen Mosigkau gut zu machen." Der Coach lässt daher alle Optionen zum Spielausgang offen. "Ich rechne damit, dass bis zu vier Tore fallen. Ebenso erwarte ich, dass unsere Gäste nicht noch einmal so eine schlechte Leistung wie in der Vorwoche gegen Reppichau abliefern. Wir werden den Trumpf unserer mannschaftlichen Geschlossenheit ausspielen."

VfB Gräfenhainichen Hellas 09 Oranienbaum

Es gab Zeiten, da stand man sich sogar in der Landesliga gegenüber. Dies ist nun schon eine Weile her, die letzten zwei Begegnungen in der Landesklasse werden hingegen noch in reger Erinnerung sein. Der erste Vergleich ging vor fast genau einem Jahr 2:1 an Hellas. Im Rückspiel eroberte sich der VfB durch den 1:0-Erfolg die Tabellenspitze zurück. Vor dem nun anstehenden Gipfeltreffen ist die Ausgangslage für den Platzherren nicht so günstig. Nach fünf absolvierten Spieltagen findet sich die Goral-Elf auf dem fünften Platz wieder, Oranienbaum hat sich dagegen mit nur einer Niederlage und vier Siegen auf Rang drei vorgeschoben. Wirft man dann noch einen Blick nur auf die letzten drei Spieltage, so ist Hellas dreimal als Gewinner vom Platz gegangen.

Über die Favoritenrolle braucht bei solch einer Konstellation sicher nicht mehr diskutiert werden. Erschwerend kommt dann noch die VfB-Ausfall-Liste hinzu. Ziegler und Scheffler sind krank, während Grampe und Hiller sich weiter mit ihren Verletzungen herumplagen. Anders und Wolterstorf hingegen fehlen wegen Arbeit. Seine Sperre hat dagegen Christoph abgesessen, so dass er mit Pannier (zurück aus dem Urlaub) wieder dem Team zur Verfügung steht. VfB-Trainer Wolfgang Goral wegweisend: "Wir müssen unbedingt mit einem Sieg den Abwärtstrend stoppen."

Bei den Gästen fällt Kapitän Marcel Weise definitiv aus. Der Arzt sprach ihm wegen eines dicken Knöchels ein dreiwöchiges Sportverbot aus. Hellas-Cheftrainer Andreas Wolf hofft jedoch, dass wenigstens Stürmer Jan Weigang grünes Licht für einen Einsatz gibt. (beide Spiele Sonntag, 14 Uhr)


Quelle:MZ