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Daniel Richter, 19.07.2010

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Fußball-Landespokal

Pratau freut sich trotz des Lospechs auf die Premiere

erstellt 16.07.10, 20:46h, aktualisiert 16.07.10, 21:34h
WITTENBERG/MZ/HÜ. Der Kleine ärgert den Großen. Das macht den Reiz des Fußball-Pokals aus. Und im Land gibt es im Unterschied zum Kreiswettbewerb zum Auftakt brisante Duelle. Die vier Kreis-Vertreter haben dabei reizvolle Aufgaben erhalten. Die Partien werden am 30. und 31. Juli ausgetragen.

SG Reußen - Eintracht Elster

"Reußen ist für mich ein völlig unbekannter Gegner", gibt Detlef Stache unumwunden zu. "Wir wollen als Favorit natürlich eine Runde weiter kommen und müssen dazu unsere Hausaufgaben machen", sagt der neue Eintracht-Trainer, der den Wettbewerb als "Zubrot" bezeichnet. Und zum Auftakt habe er sich eher ein Derby gewünscht. "Aber nicht unbedingt Piesteritz", so der ehemalige Coach der Volkspark-Elf. Übrigens war Elster im vergangenen Jahr Wittenbergs erfolgreichste Pokal-Elf, die erst gegen den HFC ausschied. Und auch der Kontrahent schrieb in der abgelaufenen Serie Geschichte. "Erstmals seit der Wende haben wir den Kreispokal gewonnen", sagt Schriftführerin Sylvia Nahrendorf. Der 350-Seelen-Ortsteil von Landsberg fiebert jetzt den ersten Auftritt im Landespokal entgegen. Und natürlich ist die Freude groß, dass auch noch ein Landesligist anreist. Der Gastgeber rechnet sich dabei durchaus auch eigene Chancen aus. "Wir haben viele Spieler aus dem Umland, deshalb haben wir auch in der Landesklasse so gut abgeschnitten", so Frau Nahrendorf, die eine Sensation nicht ausschließen will.

SG Reppichau - Pratau

Auch die Pratauer stehen vor der Premiere im Landespokal - und freuen sich riesig auf diesen attraktiven Wettbewerb. "Die Teilnahme, für die wir uns als Kreispokalfinalist qualifizierten, ist für uns ein absoluter Höhepunkt", sagt Bodo Schulz. Der Trainer räumt zwar ein, dass sein Team Lospech hatte. "Aber wir haben trotzdem eine große Chance weiterzukommen. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe", so Schulz. In der Landesklasse gewannen die Pratauer im Vorjahr beide Partien. Trotzdem rechnen sich auch die Gastgeber gute Chancen aus. "Natürlich gibt es attraktivere Gegner", so Reppichaus Präsident Hubert Bösener, "aber wir haben ein Heimspiel." Darauf hofft im Erfolgsfall auch Schulz. "Dann landen wir eben bei der nächsten Auslosung den Volltreffer", so der Pratauer, der sich einen großen Gegner oder ein Derby wünscht. "Am besten gegen Piesteritz, dann haben die auch mal die Chance, die zweite Runde zu überstehen."

SG Thalheim - Grün-Weiß Piesteritz

Dirk Schmaler hat zwar nichts gegen ein Derby mit Pratau einzuwenden, sagt aber auch: "Wir müssen erst einmal Thalheim schlagen. Und das wird keine leichte Aufgabe", so der Vizepräsident von Grün-Weiß, der darauf verweist, dass sich der Kontrahent aus der Landesliga personell verstärkt hat. Drei neue Spieler kommen von Wolfen, zwei von Dessau 05 und einer vom HFC. "Mittelfristig will Thalheim in der Verbandsliga spielen", so Schmaler. Und tatsächlich freut sich der Außenseiter auf Piesteritz. Fußballchef Ralf Saalbach koordinierte von seinem Urlaubsort in Griechenland die Vorverlegung der Begegnung auf den 30. Juli, in der Hoffnung, dass das Spiel so noch mehr Fans anlocken wird.

Rot-Weiß Kemberg - Ammendorf

"Wir werden uns gut verkaufen", verspricht Jiri Andrusak, für den der Gast eine "Top-Qualität" besitzt. Der Kemberger Trainer ist davon überzeugt, dass der Verbandsligist durch Neuverpflichtungen - u. a.mit Ex-HFC-Kapitän René Stark - für noch mehr Furore sorgen wird. Und das nicht nur in der Meisterschaft. "Wir wollen den Pokal irgendwann mal in den Händen halten", sagt Ammendorfs Abteilungsleiter Marco Imhof. Auch deshalb werde Kemberg nicht unterschätzt. "Wir kennen die tschechischen Spieler."

Quelle:MZ