1.Männer : Spielbericht (2014/2015)

Landesklasse
11. Spieltag - 01.11.2014 14:00 Uhr
VfB Gräfenhainichen   SG 1919 Trebitz
VfB Gräfenhainichen 2 : 0 SG 1919 Trebitz
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

Stefan Abraham, David Hartling

Gelbe Karten

Hannes Wagner

Zuschauer

58

Torfolge

1:0 (16')Stefan Abraham per Freistoss
2:0 (68')David Hartling

Gräfenhainichen behauptet Tabellenführung souverän!

Am vergangenen Samstag kam es im Gräfenhainichener Sportforum zum Aufeinandertreffen des Tabellenführers VfB Gräfenhainichen und dem Favoritenschreck aus Trebitz.
Am Ende gingen die Hausherren hochverdient mit einem 2:0 Heimerfolg vom Platz, welcher im Grunde nie gefährdet war. Trebitz erwies sich in Abwesenheit seiner beiden Torgaranten, Franzel und Weigel, als zu harmlos und erspielte sich in den 90 Minuten nicht einen gefährlichen Abschluss.
Dennoch war die Partie für die Heimelf alles andere als ein Selbstläufer.

Trainer Wiesegart warnte vor der Partie davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen und wies darauf hin, dass sich Partien gegen Trebitz stets schwierig gestaltet hätten. Dennoch war die Vorgabe ganz klar ein Heimsieg.

Schon zu Beginn des Spiels zeigte sich, dass es für die spielerisch überlegene Heimelf ganz schwer werden würde, dass eigene Spiel aufzuziehen. Trebitz stand tief in der eigenen Hälfte und setzte auf Konter. Gräfenhainichen versuchte ruhig zu agieren sowie Ball und Gegner laufen zu lassen.
Trebitz versuchte über die gesamten 90 Minuten mit Kampf und Härte dagegen zu halten. Das dies zwangsläufig zu Standards für unseren VfB führen musste bewahrheitete sich in Minute 16.
Einen Angriff des VfB’s, hier war es Richter am Ball, konnte ein Gästespieler im liegen nur noch per Handspiel stoppen, was einen Freistoß aus gut 20 Metern zur Folge hatte. In halblinker Position legte sich anschließend Abraham den Ball zurecht und verwandelte ins Torwarteck zum 1:0 für die Hausherren.
In der Folge spielte weiterhin nur der VfB, Trebitz lauerte auf Konter. Die Defensive um Schaller erstickte aber jegliche Versuche von Tempogegenstößen im Keim, so dass Trebitz bis zur Pause ohne Torchance blieb. Kam es dann doch mal zu Flanken oder langen Bällen der Trebitzer in den 16er des VfB, so waren diese allesamt sichere Beute für den stark mitspielenden Liebers im Kasten des Tabellenführers. Abraham, Richter und auch Stockmann im VfB- Angriff hatten bis zur Pause noch einige gute Chancen, die Führung des VfB auszubauen, scheiterten aber allesamt entweder an der vielbeinigen Trebitzer Defensive oder am guten Gästeschlussmann. Kurios wurde es dann in der 39. Minute. Richter hatte angezeigt, dass er den Platz verlassen müsse, da seine Zerrung vom Spiel gegen Köthen schlimmer wurde. Wiesegart bereitete den fälligen Wechsel vor, als auch Anders ausgewechselt werden wollte. Der Verteidiger wurde zuvor dreimal böse gefoult und konnte mit einer starken Prellung nicht mehr weiter machen. Der VfB war also schon vor dem Pausentee gezwungen 2 Wechsel vorzunehmen.
In dieser Phase zeigte sich der im Moment große Vorteil des Tabellenführers, welcher eben in der Lage ist, mit qualitativ hochwertigem Personal von der Bank nachzulegen.
Woche für Woche betont Wiesegart, dass die Mannschaft nicht nur aus elf Spielern bestehe, sondern jeder einzelne im Kader, ob auf der Bank oder in der Stammformation, ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sei. Der Trainer sollte damit einmal mehr recht behalten. So kamen mit Luderer und Hartling zwei frische Spieler in die Partie. Beide Spieler fügten sich sofort in das Spiel der Hausherren ein. Bis zur Pause ereignete sich dann nichts mehr auf dem Platz, so dass der VfB mit einer zwar knappen, aber nie gefährdeten Führung in die Kabine ging.

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich nichts am Bild. Gräfenhainichen kontrollierte das Spiel, wurde aber zunehmend zwingender. Abraham und Hartling hätten bis zur 60. Minute bereits erhöhen und damit wohl zeitiger für die Entscheidung sorgen können. Beide Angreifer verfehlten aber jeweils knapp oder wurden im letzten Moment geblockt. So dauerte es bis zur 67. Minute ehe Hartling mit dem 2:0 für die Entscheidung sorgen konnte. Der Angreifer setzte sich zuerst gegen zwei Verteidiger durch, um dann etwas zu lange für den Abschluss zu brauchen, weshalb dieser im ersten Versuch geblockt wurde. Mit viel Herz und Leidenschaft erkämpfte sich der Stürmer den Ball sofort zurück und vollendete doch noch, fast im sitzen, unhaltbar in den Winkel. Die Entscheidung gegen nun demotivierte und physisch im Grenzbereich agierende Trebitzer, denen Zusehens die Kräfte schwanden. Wie eng Freud und Leid zusammen liegen, zeigte sich aber darin, dass sich Hartling bei seinem Tor verletzte und nicht weitermachen konnte. Wiesegart war zum dritten Mal gezwungen, verletzungsbedingt zu wechseln. Klatte kam in die Partie und brachte sofort neuen Schwung.
So war es eben Klatte, welcher die nächsten beiden Gelegenheiten des VfB vorbereitete. Zuerst schickte er mit schönem Pass Abraham auf die Reise, welcher aber mit seinem Abschluss knapp den Winkel der kurzen Ecke verfehlte. Zwischenzeitlich hatte er selber sogar das 3 zu 0 auf dem Kopf, traf den Ball aber nicht richtig. Fast mit dem Schlusspfiff schickte Klatte erneut Abraham steil, welcher den mitgelaufenen Stockmann im Zentrum sah und mustergültig einsetzte. Stockmann aber verfehlte aus rund 5 Metern den Kasten, so dass es am Ende beim hochverdienten 2:0 für die Hausherren blieb.

Trebitz erwies sich, wie erwartet, als unangenehmer Gegner, welcher dem VfB keinen Zentimeter des Rasens kampflos überlies. Am Ende setzte sich aber doch die größere Qualität des Spitzenreiters durch, welcher nicht zuletzt aufgrund der Tatsache gewann, dass die Mannschaft, egal wer von Beginn an spielt oder eingewechselt wird, zu 100 Prozent eine Einheit ist, bei der jeder einzelne Spieler zu gleichen Teilen zum Team gehört und gebraucht wird.
Eine Besonderheit des Spiels sollte hier noch erwähnt werden. So musste in der 75. Minute auch das Schiedsrichterteam, welches einen souveränen Job machte, einen verletzungsbedingten Ausfall beklagen. Einer der Assistenten verletzte sich an der Wade und konnte folglich nicht weiter machen, so dass Schiedsrichter Leps mit einem Assi auskommen musste. Für den umsichtigen Unparteiischen sollte diese Einschränkung aber ebenso wenig ein Problem darstellen wie für den Spielverlauf.

Der VfB bleibt somit Tabellenführer und hat nun vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Klieken. Es gilt, sich nun vorzubereiten auf die schwere Partie am kommenden Sonntag in Gröbern.
Ein Derby, welches bekanntlich eigene Gesetze hat und dem VfB erneut alles abverlangen wird.

Bildergalerie:
http://www.fupa.net/galerie/vfb-graefenhainichen-sg-trebitz-76005/foto1.html