Vom Goalgetter zum Trainer! Ein Weg gezeichnet von Verletzungen

Martin Otto, 07.09.2023

Vom Goalgetter zum Trainer! Ein Weg gezeichnet von Verletzungen

Sein linker Fuß, gepaart mit seiner Dynamik am Ball, das war viele Jahre in der Landesklasse eine gefürchtete Waffe.
Von wem wir sprechen, das sollte all denjenigen klar sein, die seit vielen Jahren den Fußball in Gräfenhainichen verfolgen.
Für die, die es noch nicht wissen, wir sprechen von David Hartling, der nun nach vielen Jahren des aktiven Fußballs seine Schuhe an den Nagel hängt und nur noch für Ausnahmen schnüren wird.
Wir blicken zurück, auf eine bewegte Zeit in Gräfenhainichen.

Wir erinnern uns an ein Spiel in Gröbern, damals reiste man ersatzgeschwächt zum Derby. Doch ein Grund für Optimismus war, das David nach Verletzung wieder dabei war.
Die zweite Halbzeit lief und Gröbern führte knapp. Coach Jacobi schickte Hartling zum aufwärmen und sofort war etwas Unruhe auf dem Feld, die Gastgeber wussten jetzt wirds nochmal unangenehm. Kurz darauf kam David ins Spiel und dann wurde deutlich, was Respekt vor der Leistungsfähigkeit eines einzelnen Spielers bedeutete. Die folgenden 35 Minuten glichen mehr einer Treibjagd, als einem Fußballspiel. Sobald David den Ball auch nur berührte sensten ihn die Gastgeber um, in dem Wissen, das wenn er Raum bekommt sich das Spiel ganz schnell drehen kann. Das Spiel verloren wir trotzdem, doch zeigte dies klar auf, welchen Respekt die Gegner vor ihm hatten.
8 Jahre später ist auch David im hohen Fußballalter angekommen und musste feststellen, dass seine intensive Art und Weise Fußball zu spielen, seinem Körper viel abverlangt hat. Daher hat für sich entschieden einen Rollentausch vorzunehmen und komplett an die Seitenlinie zu wechseln, denn ganz ohne Fußball geht es eben doch nicht. Ganz unerfahren ist er in dieser Rolle auch nicht, denn zwischenzeitlich sammelte er auch Erfahrungen als Trainer im Nachwuchs unseres Vereins.

Als David im Jahr 2010 mit 23 von Tornau nach Gräfenhainichen wechselte, war mit Sicherheit nicht daran zu denken, dass er das folgende Jahrzehnt beim VfB spielerisch mitbestimmen sollte.
In aller Regelmäßigkeit konnte er seine Torausbeute in den zweitstelligen Bereich hochschrauben. Leider warfen ihn zwischendurch immer wieder schwere Verletzungen zurück, doch was ihn ebenfalls auszeichnete, er kämpfte sich immer wieder zurück und gab niemals auf. Seine Knie mussten so einiges mitmachen, Operationen und jede Menge Schwellungen begleiteten ihn leider zu oft.
Das diese Ausbeute ihn dennoch auch interessant für andere Vereine machte ist selbstverständlich. Oft wiederstand er, doch zwei mal suchte er die Herausforderung in anderen Vereinen, wo David doch erkennen musste, sein Zuhause liegt in Gräfenhainichen.

Sein Tempo mit Ball, inklusive seines starken Abschlusses waren wie erwähnt immer wieder der Dosenöffner für viele Partien. Am Ende schraubte er seine Ausbeute auf 152 Tore in 261 Spielen. Hochgerechnet kann man sagen, das er mindestens in jedem zweiten Spiel getroffen hat. Eine Ausbeute, die man erstmal vorweisen muss. Beim freundschaftlichen Vergleich gegen Lok Leipzig wollte David nochmal die Töppen in der ersten Mannschaft schnüren, doch so typisch für ihn verhinderte auch das eine Verletzung, verabschiedet wurde er trotzdem gebührend.

Abschließend bleibt eins zu sagen, über all die Jahre haben der Verein und du viel zusammen durch gemacht, was die Verbindung geprägt hat. Du hast oft alles auf dem Platz gegeben und dafür haben wir dich auch nie hängen gelassen.  Für all das möchten wir heute Danke sagen! Danke David für fast 13 Jahre intensiven Fußball.
Das dies nicht das Ende ist macht uns stolz, denn das ist der Weg den wir uns wünschen, verdiente Spieler nach ihrem Karriereende weiterhin in anderer Funktion im Verein zu haben.

Mit Lisa hast du auch privat dein Rückhalt gefunden. Zu eurer Hochzeit für kurzem möchten wir euch natürlich nochmal ganz herzlich gratulieren! Wünschen euch beiden eine tolle Ehe.

Auf das du weiterhin für deinen Verein brennst, wie du es all die Jahre getan hast!