Spiele vom WE in der MZ
PR Team, 03.04.2013
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Kein Totalausfall, aber...
FUSSBALL Viele Landesklassenteams spielen nicht, Allemannia Jessen dafür zweimal.
VON DIETMAR BEBBER
UND ANDREAS RICHTER
WITTENBERG/MZ - Viel blieb nicht übrig von der Masse an Fußballnachholspielen, die am Sonnabend und Montag ausgetragen werden sollten. Auch in der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, war dies deutlich zu spüren. Aber immerhin reichte es zu drei gespielten Partien. Dabei sollte ursprünglich 14 Mal über Ostern aufgelaufen werden. Und fast wären - trotz der ganzen Reihe von Ausfällen - wirklich vier Begegnungen angepfiffen worden. Doch bevor die Nedlitzer am Montag den Bus mit Ziel SG Trebitz besteigen konnten, kam von dort auch noch die Absage.
Das Positive für die Mannschaften, die am Sonnabend aufliefen, ist die Tatsache, immerhin ein Nachholspiel weniger, dafür aber einen Punkt mehr auf dem Konto zu haben. Schließlich endeten beide Partien Unentschieden. Während die 103 Zuschauer der Begegnung zwischen der SG Reppichau und dem SC Vorfläming Nedlitz trotz aller Bemühungen keine Tore zu sehen bekamen, mussten die 54 Zuschauer auf der Jessener Jahnsportanlage das Kommen nicht bereuen. Hier verbuchten der SV Allemannia und die SG Blau-Weiß Klieken nach den Treffern von Oliver Mehlis (33.) und Karsten Niesar (49.) wenigstens je einen Zähler für sich. Auf einem wie auch in Reppichau für die Witterungsverhältnisse ordentlich präpariertem Platz konnte sich keine der Mannschaften entscheidende Vorteile verschaffen. Nach der Jessener Pausenführung sorgte Niesar zu Beginn der zweiten Halbzeit vom Strafstoßpunkt für die Entscheidung des Tages.
Das einzige Montagsspiel ergab ebenfalls ein Unentschieden. Auch diesmal waren die Allemannen aus Jessen mit von der Partie. Sie standen bei Blau-Rot Pratau auf dem dortigen Kunstrasenplatz. Zu einem Sieg reichte es für keine Mannschaft, 2:2 endete die Begegnung. Dabei sah es bis drei Minuten vor Schluss durchaus nach einem Erfolg der Jessener Allemannen aus. Benjamin Phillip hieß der zweifache Torschütze (43., 78.,). Er hatte die 1:0-Führung der Gastgeber (Kevin Hartkopf, 37.) quasi im Alleingang umgewandelt. In der 87. Minute zerstörte jedoch Mario Höse die Träume der Elsterstädter vom Auswärtssieg.
KREISPOKAL WITTENBERG
FC Grün-Weiß Piesteritz II schafft Sprung ins Finale
Der erste Finalist im Kreispokalwettbewerb steht fest. Am Montagnachmittag trennten sich der VfB Zahna (Kreisoberliga) und Grün-Weiß Piesteritz II (Landesklasse) 2:3. VfB-Cotrainer Tino Przygode meinte nach dem Abpfiff: "Wir haben die ersten 30 Minuten verschlafen. Wäre uns das nicht passiert, hätte es vielleicht anders ausgehen können." So gelang es der Piesteritzer Oberliga-Reserve jedoch, sich zu Beginn einen satten Vorsprung von drei Toren herauszuarbeiten (1. Minute, Andreas Thöner; 20., Frank Lehmann; 26., Michael Müller). Nach 27 Minuten meldete sich jedoch Zahna durch das 1:3-Tor von Mirco Kloß zurück. Kloß war es auch, der nach der Pause zum 2:3 traf (53.).
Das zweite Halbfinale zwischen Glückauf Möhlau (Kreisoberliga) und der SG Trebitz (Landesklasse) war ausgefallen. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. AR
KREISOBERLIGA
Am Montag rollte der Ball auf vier Plätzen
WITTENBERG/MZ/WMI/AR - Fünf Spiele wurden in der Fußball-Kreisoberliga des Fachverbandes Wittenberg über die Osterfeiertage angepfiffen. Beim Fachverband Anhalt war es nur eins.
Kreisfachverband Wittenberg
Am Sonnabend schaffte es nur Eintracht Elster II gegen Turbine Zschornewitz anzutreten. Den Heimvorteil konnte die Eintracht-Reserve aber nicht nutzen. 2:4 lautet das Endergebnis. Am Montag, gegen Graf Zeppelin Abtsdorf, lief es besser. Diesmal ging Elster II als 1:0-Gewinner vom Platz. Eine böse Osterüberraschung handelte sich Blau-Weiß Nudersdorf ein. Als 2:6-Verlierer kehrten die Nudersdorfer von ihrer Partie bei Grün-Weiß Piesteritz III nach Hause zurück. Auch die LSG Lebien zog aus dem Heimvorteil keine Vorteile. 3:1 setzten sich am Montagnachmittag die Kicker von Grün-Weiß Pretzsch durch. Das vierte Nachholspiel endetet Unentschieden. Der FSV Apollensdorf und der Mühlanger SV kamen jeweils zu zwei Treffern.
Kreisfachverband Anhalt
Dessau 05 II gegen SG Jeber-Bergfrieden, dies war das einzige Spiel, das ausgetragen wurde. Dabei setzte es für den Aufsteiger eine deftige 2:10-Niederlage. Dessau, verstärkt mit drei Kickern aus der Landesligamannschaft, dominierte vor allem in der zweiten Halbzeit. "Mein Team hat bis zur Pause ein gutes Spiel gezeigt, wurde dann allerdings regelrecht überrollt", resümierte SG-Trainer Harald Dobritz. Christoph Friedrich und Christian Lerm trafen für die SG.
Elster bleibt weiter auf Kurs
LANDESLIGA Eintracht gewinnt gegen Aufsteiger Merseburg viertes Spiel in Folge.
VON ULF ROSTALSKY
ELSTER/MZ - Die Erfolgsserie der Eintracht hält. Die Landesliga-Kicker aus Elster holten am Ostersonnabend gegen Aufsteiger Merseburg auf heimischen Platz den vierten Sieg in Folge (1:0).
Die Freude darüber ist groß. Immerhin rangiert die Elf von Trainer Sven Klebitz damit zwischenzeitlich auf dem dritten Tabellenplatz. Allerdings warnt der Coach vor zu großer Euphorie. Die Tabelle biete zwar eine schöne Momentaufnahme. Jedoch habe Elster auch die meisten Spiele aller Teams absolviert. "Gewinnt ein anderer seine Nachholpartien, sieht alles schnell wieder ganz anders aus." Sven Klebitz möchte den Erfolg auskosten und ist angetan darüber, dass die Eintracht "einen wirklich guten Lauf" hat. Doch der Trainer ist vorsichtig. "Ich werde schon aufpassen, dass der Schlendrian nicht Einzug hält."
Spielfreude ja, Glaube an Automatismus nein. Das soll das Erfolgsrezept in Elster bleiben und der Eintracht auch in Partien wie der gegen Merseburg Siege bescheren. "Es hätte durchaus ein Unentschieden geben können", spricht Klebitz unmittelbar nach dem Abpfiff Klartext. Denn wie erwartet waren die Gäste aus dem Saalekreis der alles andere als leichte Gegner. Der Aufsteiger spielte nicht nur munter mit, er drückte der Partie vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit seinen Stempel auf. Die ersten 45 Minuten gehörten indes den Hausherren. Chancen gab es für die Eintracht in steter Regelmäßigkeit. Beispiel 15. Minute: Mathias Smetak hämmerte den Ball aus gut 20 Metern ans Lattenkreuz. "Wir waren bereit zum Torjubel", bestätigt Klebitz und sah seine Mannschaft mehr als reif für den Führungstreffer. "Alles war nur noch eine Frage der Zeit." Zumal Kay Stephan wenige Minuten später erst in Merseburgs Torwart Matthias Guderitz seinen Meister fand. Jubel dann in der 36. Minute, als Elster wieder einmal über die starke rechte Seite vorrückte und Marcus Finke aus vollem Lauf in den Strafraum flankte. Dort stand Fabian Schlüter goldrichtig. Per Kopf besorgte er das 1:0. Die Eintracht drückte und erspielte sich reichliche Chancen. Einziges Manko: Die Gastgeber verpassten es, durch weitere Tore rechtzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.
"Da wittert der Gegner natürlich Morgenluft", hat auch Sven Klebitz registriert. Seine Mannschaft tat sich nun sichtbar schwerer gegen die Merseburger, die wiederum deutlich Oberhand gewannen. Allerdings blieb auch den Gästen der Torerfolg verwehrt. In der 66. Minute zog Martin Fiebiger knapp übers Eintracht-Gehäuse, in der Folge bewies Keeper Steve Trollmann gleich mehrfach Klasse. Am Ende jubelten die Gastgeber über drei Punkte und den Anschluss an die Liga-Spitzentruppe. "Es wäre schön, wenn wir den Lauf beibehalten könnten", blickt Sven Klebitz voraus. Schon am nächsten Sonnabend können sich seine Jungs erneut beweisen. Mit Blau-Weiß Zorbau kommt der Tabellenzweite.
Eintracht Elster: Steve Trollmann, Fabian Schlüter (87. Michal Durila), Mathias Smetak, Kevin Schüler, Marcus Finke, Kay Stephan (83. René Rosenberger), Michal Obrtlik, Jens Puhlmann, Stefan Scholz (75. Zsolt Weigerding), Mathias Niesar, Martin Thauer
Eine Nummer zu groß
OBERLIGA Grün-Weiß Piesteritz unterliegt zu Hause dem SSV Markranstädt 2:5.
VON ANDREAS RICHTER
WITTENBERG/MZ - Die Oberliga-Fußballer von Grün-Weiß Piesteritz "verhalfen" mit der 2:5-Heimniederlage am Sonnabend Gegner SSV Markranstädt nicht nur dazu, die Tabellenführung zu übernehmen. Die Jungs von Chefcoach Uwe Ferl warten zudem weiter auf den ersten Sieg in diesem Jahr und müssen jetzt aufpassen, nicht noch näher an die Abstiegszone heranzurutschen (13., 19 Punkte).
"Fürchterlich, nach zehn Sekunden das erste Gegentor." Uwe Ferl blickte wenige Augenblicke nach dem Anpfiff völlig fassungslos auf den Platz. Seine Jungs ließen sich regelrecht überrennen, Sven Werner erzielte für den Favoriten das 0:1. Der Schock saß sichtlich.
Und es ging negativ weiter. Christopher Lehmann und FC-Kicker Tim Körnig prallten in der 6. Minute so hart aufeinander, dass Körnig vom Platz genommen werden musste. Die Piesteritzer wirkten desorientiert, liefen dem bis dato Tabellenzweiten einfach nur hinterher. Der nutzte dies gnadenlos aus. Wieder war es Werner, der die gegnerische Verteidigung klassisch auskonterte und den Ball zum 0:2 einschob (8.).
Dann schien sich der Gastgeber jedoch zu fangen. Nach und nach fanden die Piesteritzer ins Spiel, tauchten öfters im SSV-Strafraum auf. Doch die ersten Torschussversuche von Freihube (21.) und Tim Dinius (32.) blieben noch erfolglos. Dann kam der große Moment von Jeffrey Neumann. In der 38. Minute ließ er sich nicht mehr aufhalten. 1:2, Piesteritz schien sich wieder zurück in die Begegnung geschossen zu haben. Nach der Pause erwarteten die Zuschauer eine engagierte Aufholjagd der Volksparktruppe. Schließlich war ein Unentschieden und damit der erhoffte Punktgewinn noch in greifbarer Nähe. Doch was passierte? Fast so rasch wie im ersten Durchgang markierte Markranstädt nach dem Anpfiff seinen dritten Treffer (48., Thomas Kläsener). Es folgte der unrühmliche Auftritt von Jan Lindemann. Der Piesteritzer Keeper, zuvor bei einigen Aktionen gut reagierend, überrannte im Strafraum den Gegner dermaßen grundlos hart, dass er dafür Gelb kassierte und beim anschließenden Elfmeter chancenlos war (53., Tommy Kind).
Doch noch einmal hatten die Platzherren Grund zum Jubel. Und dies nicht nur wegen des 2:4 durch Tim Hebsacker (61.). In dieser Situation zeigten die Piesteritzer, wie schön sie Fußball spielen können. Es war eine Augenweide zu beobachten, wie Tim Dinius zuerst das Leder zu Jeffrey Neumann beförderte, der im Gewusel den Überblick behielt und erkannte, dass Hebsacker die aussichtsreichste Position inne hatte. Am Ende aber stand die deutliche Heimpleite. Martin Ulrich machte mit dem 2:5 (87.) noch einmal klar, wie groß am Sonnabend die Unterschiede zwischen Piesteritz und Markranstädt waren.
Grün-Weiß Piesteritz: Jan Lindemann, Phillip Schlüter, Florian Freihube, Pawel Wojciechowski, Tim Hebsacker, Jeffrey Neumann, Ladislav Stefke, Tim Körnig (7. Benjamin Witt), Tim Dinius (68, Kevin Gerstmann), Oliver Hinkelmann
Quelle:MZ