Spiele vom 01.05 in der MZ + WE Vorschau
PR Team, 03.05.2013

LANDESKLASSE
Ramsin holt sich Führung wieder zurück
Nächster Spieltag steigt bereits am Wochenende.
WITTENBERG/MZ/BEB - Die Nachholspiele in der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, sorgten am 1. Mai für ordentlich Bewegung im Klassement. Die SG Ramsin nutzte den Matchball und erkämpfte sich mit dem 3:0-Erfolg beim HSV Gröbern die Spitzenposition in der Liga von Grün-Weiß Annaburg zurück. Die Tore erzielten Lars Meyer (9.), Florian Pärsch (56.) und Abdel Aziz El-Gourmat (86.).
Der FC Grün-Weiß Piesteritz II schickte den SV Blau-Rot Pratau mit einer 1:6-Niederlage wieder über die Elbe zurück. Christian Müller (21.) und Philipp Scopp (29.) sorgten für das schnelle 2:0, Mathias Lehniger (37.) gelang der Anschlusstreffer. Michael Müller (39.), Scopp (54.), Andreas Thöner (57.) sowie Maik Trollmann (65.) sorgten dann für klare Verhältnisse. Die SG Trebitz rutschte nach der 2:3-Niederlage gegen den Neuling SC Vorfläming Nedlitz wieder auf einen Abstiegsrang zurück. Die Gastgeber schafften es zwar durch Norman Henschel (50.) und Enrico Franzel (84.), die Tor-Vorgaben von Daniel Pilatzek (15.) und Kevin Göritz (59.) wieder auszugleichen, doch Marcel Kilz (90.) beendete alle Träume auf einen Punktgewinn. Allemannia Jessen zog zu Hause gegen den VfB Gräfenhainichen 0:2 den Kürzeren. Für den Gewinner trafen Felix Uhrig (29.) und Daniel Richter (56.). Der SV Seegrehna gewann das Kellerduell bei Vorwärts Dessau durch die Tore von Rico Herrmann (11.) und André Zeise (86.) 2:1. Christian Kunze (Vorwärts) erhielt die Gelb-Rote Karte (70.). Der von David Sander (90.) verwandelte Strafstoß hatte nur noch statistischen Wert. Einheit Wittenberg unterlag der SG Reppichau 0:2. Zur Jubelrunde drehten Kevin Jersak (45.) und Philipp Görmer (77.) ab.
Der 25. Spieltag steht am Wochenende auf dem Programm. Primus Ramsin erwartet - alle Partien am Sonnabend werden um 15 Uhr angepfiffen - Blau-Weiß Klieken. In den Hinrunde ging die Dobbermann-Elf als 3:2-Gewinner vom Platz. Der SV Seegrehna hat von den um den Klassenerhalt kämpfen Mannschaften das schwerste Restprogramm. Gegen den FC Grün-Weiß Piesteritz II hat der Aufsteiger bereits im ersten Duell (1:7) ordentlich Lehrgeld gezahlt. Der HSV Gröbern (10.) trifft in dieser Saison das dritte Mal auf Union Sandersdorf II (9.). Auf der Habenseite stehen das 5:0 aus der Hinrunde und ein 1:0 im Viertelfinale des Kreispokals. Schon zu Landesligazeiten lieferten sich Germania Roßlau und der VfB Gräfenhainichen im Elbesportpark packende Duelle. Das erste Kräftemessen gewannen die Elbestädter 4:3. Vorfläming Nedlitz hat den Klassenerhalt in der Tasche und kann gegen Einheit Wittenberg befreit aufspielen. Die SG Trebitz muss gegen die SG Reppichau auf Stefan Wilhelm (Sperre) verzichten.
Der Tabellenzweite Grün-Weiß Annaburg erwartet am Sonntag um 14 Uhr Allemannia Jessen. Philipp Benjamin (Jessen) und Tobias Unger (Annaburg) müssen aufgrund ihrer jeweils fünften Gelben Karte in diesem Derby pausieren.
Glücksmoment der besonderen Art
LANDESLIGA Kemberg schießt beim 1:4 gegen Bitterfeld-Wolfen den ersten Treffer.
VON ULF ROSTALSKY
KEMBERG/MZ - Torjubel in Kemberg! Selten passiert das nicht. Allerdings sind es zumeist die Gäste, die die Arme in die Höhe reißen. Anders am Mittwoch. Da sahen sich die rot-weißen Fußballer kurzzeitig in einer anderen Welt. André Apitzsch (38.) hatte die Platzherren gegen den Landesliga-Spitzenreiter und heißesten Aufstiegskandidaten 1. FC Bitterfeld-Wolfen in Führung geschossen.
Ein klassischer Konter führte zum Erfolg. Die Rot-Weißen fingen den Ball im Mittelfeld ab. Moritz Hillebrand legte uneigennützig quer auf Apitzsch ab, der sich die Chance zum 1:0 nicht nehmen ließ. "Klar freut man sich da", beschrieb Trainer Stefan Kohnert die Situation kurz vor der Pause. Kemberg hatte vom Prinzip nicht viel anders gemacht, als bei der Derbypleite gegen Elster am Sonntag. Die Gastgeber setzten auf das konsequentes Stören des Spielflusses. "Natürlich hatten wir Glück, dass sie ihre ersten vier Chancen nicht gleich in Tore umgemünzt haben." Kohnert ist überzeugt, ein schnelles Gegentor hätte seine Mannschaft nach dem "Schockerlebnis gegen Elster" (0:6) sofort gelähmt. "Die Gäste sind schlampig umgegangen mit ihren Chancen. Warum, weiß ich nicht." Kembergs Trainer möchte nicht die Gemütslage des Spitzenreiters ergründen. Fest steht für ihn, dass ab Mitte der ersten Hälfte die Räume für seine Jungs größer wurden.
Beinahe zwangsläufig fiel die Führung aus einem Konter heraus. "Hätte die etwas länger gehalten, wer weiß?" Es ist nicht mehr als bloße Theorie, die Kohnert beschreibt. Denn wieder einmal wurden die Rot-Weißen nach dem Wiederanpfiff überrollt. Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen startete per Powerplay in Halbzeit zwei. Beide Außen servierten Flanken vom Fließband; vornehmlich auf den langen Pfosten. Schweren Zeiten für Kembergs Keeper Nico Kohnert, der am Mittwoch für Christoph Heede im Tor stand. "Nichts Ungewöhnliches. Es war abgesprochen, dass sich beide abwechseln", betonte der Trainer. In der 48. Minute musste Kohnert hinter sich greifen. Nico Scherz stand am langen Pfosten und brauchte den Ball zum Ausgleich nur über die Linie schieben. "Zu leichtfertig", nennt Kembergs Trainer die Tore zum 1:2 und 1:3. Beide Male gingen die Rot-Weißen im Mittelfeld nicht energisch genug zum Ball. "Es machte auch keiner ein taktisches Foul."
Stattdessen marschierten die Gäste munter Richtung Kohnerts Tor und machten mit dem Doppelschlag durch Raik Wawrzyniak (65.) und Michael Gohla (67.) alles klar. Gohla sorgte außerdem für den wahrscheinlich schönsten Treffer des Spiels. Aus dem Mittelfeld heraus zog er ab. "Ein unglaublicher Strich. Das kann er. Ein herrliches Tor", zollte Stefan Kohnert dem Mann vom Goitzschestrand Respekt. Das 1:4 fiel in der 77. Minute. Kohnert haderte nicht mit dem Ergebnis. Das sei zu akzeptieren gegen den Spitzenreiter. Dass Schiri Sebastian Görmer ein offensichtliches Handspiel des Bitterfeld-Wolfeners Frank Berger allerdings nicht mit Handelfmeter ahndete, wurmte ihn jedoch. "Wer weiß, vielleicht wäre dann doch was gegangen."
Rot-Weiß Kemberg: Nico Kohnert, Marco Wend, Stefan Müller, Maximilian Zwetzschke, André Apitzsch, Moritz Hillebrand (78. Bastian Schenk), Michal Fiala, Benedikt Richter, Henry Reiß (84. Sven Ebert), Marc Seeger (75. Hannes Peeck), Lukas Hillebrand
Erste Prüfung bestanden
FUSSBALL Oberligist Piesteritz schlägt Laubsdorf und festigt Rang zwölf.
VON THOMAS TOMINSKI
WITTENBERG/MZ - "Ich hatte zwei Optionen", betonte der Piesteritzer Angreifer Jeffrey Neumann nach dem Schlusspfiff. Der 22-Jährige entschied sich in der 28. Minute nicht für ein Abspiel, sondern für den direkten Weg zum gegnerischen Tor und knallte den Ball ins Dreiangel. "Ein toller Treffer", meinte Cheftrainer Uwe Ferl und holte Neumann im gleichen Atemzug wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. "Ein guter Stürmer versenkt hundertprozentige Chancen", so der Coach weiter, der konkret die zwei Möglichkeiten des 22-Jährigen nach dem Wechsel meint. "Das hätte das 3:0 sein müssen", erklärte Ferl, der insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden war.
Klassenerhalt rückt näher
Mit dem 2:0-Sieg am Mittwoch gegen das Schlusslicht Blau-Gelb Laubsdorf haben die Oberliga-Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nun sieben Punkte. "Meine Jungs haben die Aufgabe souverän gelöst", so Ferl weiter, der lediglich von Anlaufproblemen zu Beginn jeder Halbzeit sprach. Trainerkollege Michael Braun stapfte dagegen mit eiserner Miene vom Platz und hatte spürbar keine Lust, Fragen zu beantworten. "Mit dieser Einstellung können wir den Kassenerhalt nicht schaffen", sagte er und betonte, dass aufgrund des fehlenden Engagements der Piesteritzer Sieg völlig in Ordnung geht.
Gastgeber legen nach
Laubsdorf spielte zumindest in der Anfangsphase nicht wie ein Abstiegskandidat. Die Gäste kombinierten schnell über die Flügel und suchten das Erfolgserlebnis. Dem Tabellenletzten ging rasch der Dampf aus. Piesteritz übernahm das Kommando und setzte erste Nadelstiche. Kapitän Kevin Gerstmann setzte Neumann zweimal gekonnt in Szene (17., 18.), doch der Stürmer lief noch nicht auf Betriebstemperatur. Der Führungstreffer war das Eintrittsgeld allein wert. Der 22-Jährige eroberte sich das Leder in der gegnerischen Hälfte, setzte zum unwiderstehlichen Solo an und ließ im Abschluss Blau-Gelb-Keeper André Thoms keine Chance (28.). Der FC legte sofort nach. Nach Foul von Gäste-Verteidiger Mirko Treuger, der dafür von Schiedsrichter Chris Rauschenberg die Gelbe Karte erhielt, an Benjamin Witt, zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Oliver Hinkelmann schickte Thoms in die falsche Ecke (39.).
Vorentscheidung verpasst
Drei Minuten nach dem Wechsel besaß Neumann die große Möglichkeit zur Vorentscheidung. Tolles Solo bis in den Laubsdorfer Strafraum, doch der eingewechselte Torwart Michael Noack, der ab der 46. Minute den verletzten Thoms vertrat, hielt seine Elf per Glanzparade im Spiel. "In der Folgezeit haben wir den Gegner aufgebaut", ärgerte sich der Cheftrainer des FC. Keeper Jan Lindemann musste Kopf und Kragen riskieren, um den ersten Gästetreffer zu verhindern (56.). Der letzte große Auftritt Neumanns in dieser Partie folgte neun Minuten später. Der 22-Jährige spielte seine Grundschnelligkeit aus, schüttelte Marcus Winkler im Laufduell ab und entschied sich für einen Lupfer am herauseilenden Noack vorbei. Der Ball landete jedoch zehn Zentimeter neben dem Pfosten. Bei Robert Römer war es noch knapper. Blau-Gelb-Verteidiger Sven Jordan stoppte dessen Kopfball direkt auf der Torlinie (75.).
FC Grün-Weiß Piesteritz: Jan Lindemann, Philipp Schlüter, Florian Freihube, Pawel Wojchiechowski, Kevin Gerstmann, Nils Naujoks, Jeffrey Neumann (76. Tobias Klier), Vladimir Penev (71. Tim Hebsacker), Ronny Mende, Oliver Hinkelmann, Benjamin Witt (61. Robert Römer)
VORSCHAU
VfB Fortuna Chemnitz kommt Sonntag
Am 25. Spieltag stehen die Oberliga-Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz (12.) Tabellennachbar VfB Fortuna Chemnitz (13.) gegenüber. Der Anstoß erfolgt am Sonntag um 13.30 Uhr im Volkspark. Der VfB hat sein Nachholspiel am Mittwoch bei der Reserve des FC Rot-Weiß Erfurt II 1:3 verloren und noch vier Punkte Vorsprung auf den ersten Absteiger FC Erzgebirge Aue II.
Für beide Teams ist es ein richtungweisendes Match. Sollten die Grün-Weißen ihren zweiten Heimsieg in Folge einfahren, ist die Elf von Cheftrainer Uwe Ferl aus dem Gröbsten raus (dann 29 Punkte). Geht Chemnitz als Gewinner vom Rasen, kommt noch mehr Pfeffer in den ohnehin schon spannenden Abstiegskampf.
Der Coach des FC Grün-Weiß fordert von seinen Jungs, dass sie am Sonntag "ordentlich nachwaschen". Die Mannschaft habe gegen Laubsdorf bewiesen, dass sie mit brenzligen Situationen umgehen und die richtige Antwort geben kann. TT
Quelle:MZ