JSG Gräfenhainichen - keine Illusion, sondern eine Fusion!

Martin Otto, 05.04.2024

Heute lassen wir sprichwörtlich "die Bombe" platzen.
Ab der Saison 2024/25 werden der VfB Gräfenhainichen, der SV Turbine Zschornewitz und Glück-Auf Möhlau ihre Kräfte bündeln und gemeinsam eine Spielgemeinschaft im Nachwuchs bilden. Bedeutet aus den Nachwuchsmannschaften des VfB Gräfenhainichen und den Nachwuchsmannschaften von Turbine Zschornewitz und Glück-Auf Möhlau, die bisher unter der Flagge der JSG Heidekicker liefen, werden von den Bambinis bis hin zur B-Jugend, Mannschaften der JSG Gräfenhainichen.

Was in der A-Jugend schon sehr gut funktioniert hat, hier gehören auch noch Oranienbaum und Wörlitz dazu, soll nun über den gesamten Nachwuchs ausgebaut werden.
Für den Start soll sich grundsätzlich erstmal nichts ändern. Es wird in Gräfenhainichen und auch in Zschornewitz jeweils eine Bambini Mannschaft gegründet, die dann im weiteren Verlauf zusammen geführt werden soll. In welchem Jahrgang das dann genau sein wird, das wird die Zukunft zeigen.

Für einige die es gut mit dem VfB halten oder selbst aktiv im Verein sind, ist so eine komplette Spielgemeinschaft im Nachwuchs völliges Neuland. Völliges Neuland ist immer auch mit ein wenig Skepsis verbunden, doch diese wollen die Verantwortlichen den einzelnen Skeptikern in der Zukunft nehmen.
"Wir sind absolut davon überzeugt, dass uns allen diese Spielgemeinschaft richtig gut tun wird. Früher oder später, wie jetzt am Beispiel der A-Jugend, muss man die Mannschaften sowieso zusammen führen, also warum dann nicht gleich unter einer gemeinsamen Flagge von den Bambinis aus", sagt Nachwuchsleiterin Janine Schindler zum Zusammenschluss.
Ebenfalls überzeugt das dies der richtige Schritt ist, ist Vizepräsident Otto. "Kräfte zu bündeln, das kann uns alle nur nach vorne bringen. Diese Gespräche führten wir in der Vergangenheit schon mehrfach, doch da sollte es noch nicht klappen, umso besser, dass es uns nun gelingt die Kräfte unserer Vereine der Stadt Gräfenhainichen zu bündeln. Am Ende muss man da Eitelkeiten ablegen und erkennen, dass es für uns in erster Linie darum geht, die Jungen und Mädchen von klein auf so gut es uns möglich ist zu fördern, gleichzeitig aber auch zu fordern. Durch die vielen anderweitigen Angebote heutzutage, wird es nicht leichter in jedem Jahrgang Mannschaften zu stellen, wo auch ordentlicher Trainings- und Spielbetrieb möglich ist. Daher ist dieser Zusammenschluss für uns alle, auch für die Jungen und Mädchen selbst, von Vorteil."

Anders sieht es bei den Verantwortlichen von Turbine und Glück-Auf aus, die schon seit Jahren im Nachwuchs Spielgemeinschaften haben und dies schon viele Jahre sehr erfolgreich geführt haben.
Unstimmigkeiten innerhalb der Ausrichtung der JSG Heidekicker führten dazu, das die Verantwortlichen von Zschornewitz und Möhlau keinen fruchtbaren Boden für eine weitere Zusammenarbeit sahen. So kam man auf Verantwortliche des VfB zu und suchte das Gespräch.
Schnell wurde klar, das auf beiden Seiten das Ziel einer Zusammenarbeit absolut vorhanden ist.

Nachdem sich die Verantwortlichen im kleinen Kreis einig gewesen sind, ging man zunächst auf die Trainer im Nachwuchs zu wollte dort die Idee vorstellen und sich die Meinungen einholen. Auch hier war der Großteil sehr positiv angetan.
Da nun die große Mehrheit über alle Vereine für diesen Zusammenschluss gewesen ist, wurde dieser besiegelt.

René Brückner, Nachwuchsleiter in Möhlau, sagt zum Zusammenschluss folgendes.
"Erstmal bin ich froh, dass wir durch die Bildung der neuen Spielgemeinschaft, die Stadt GHC mit ihren drei Fußballvereinen im Kinder -und Jugendbereich zusammenbringen. Es gab in der Vergangenheit schon öfters Gespräche dazu, doch letztendlich verwirklichen konnten wir es erst jetzt. Die zukünftige Zusammenarbeit soll es uns ermöglichen Kinder von den ganz Kleinen (Bambinis), bis zu den ganz Großen (A-Jugend) durchgängig ausbilden zu können. Und ich bin optimistisch, das uns dies gelingen kann, da die bisherigen Gespräche mit Martin, Janine und Christopher immer von Ehrlichkeit und Respekt geprägt waren. Nur so kann eine tragfähige Zusammenarbeit entstehen. Deswegen möchte ich hier meinen Dank an alle Beteiligte aussprechen, welche für den reibungslosen Ablauf von den Vorgesprächen bis hin zur endgültigen Bildung der JSG Gräfenhainichen gesorgt haben."

Auch Christopher Zollweg, der den Nachwuchs von Turbinen Zschornewitz leitet, zeigt sich sehr zufrieden und äußert sich so.
"Ich hoffe das wir als gemeinsame JSG der Stadt Gräfenhainichen, uns in der Zukunft im Nachwuchsfußball nicht nur etablieren, sondern bei uns in der Region eine richtig gute Rolle spielen werden. Wir dürfen uns nicht ausruhen auf dem Zusammenschluss, sondern müssen gemeinsam die geschaffenen Kapazitäten nutzen, um noch besser zu werden. Wir haben drei super Sportanlagen, auf denen wir alles so aufteilen können, das überall weiterhin der Ball rollt und das ist unser aller Ziel."
Auch seine Vision, beziehungsweise seinen Wunsch für die Zukunft, fügt er gleich noch mit an.
"Es wäre doch super, wenn wir es in ein paar Jahren schaffen, bei den Großfeldmannschaften auf Verbandsligaebene zu spielen, um so unsere Talente nicht mehr in Richtung der Kreisstädte zu verlieren."

Eins ist klar, bis zum Start gibt es noch Themen zu klären, dennoch kann von dieser Spielgemeinschaft im Großraum Gräfenhainichen nur profitiert werden.
Die Wege zwischen den Sportanlagen sind kurz. Es können auf allen Anlagen, Spiele und Trainingseinheiten gut verteilt werden, sodass zum einen überall weiterhin das kulturelle Leben aktiv bleibt, zum anderen aber auch die Plätze mal witterungstechnisch geschont werden können. Daraus resultierend kann man, allen Mannschaften immer gute Trainingsbedingungen zur Verfügung stellen kann.


Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten!