Das Viertelfinale im Pokal wird ausgespielt
Marc Körsten, 15.11.2024
Wittenberg/MZ. Am Samstag ab 13 Uhr wird das Viertelfinale im Fußball-Kreispokal aus getragen. Vier reizvolle Begegnungen stehen auf dem Programm. Dabei steigt das Topspiel in Trebitz. Das Spitzenteam aus der Kreisoberliga trifft mit Jessen auf ein Topteam aus der Landesklasse. Und der Außenseiter gibt sich selbstbewusst. „Wir wollen weiter kommen trotz des starken Loses und im Pokal überwintern“, sagt der Trebitzer Sportdirektor Matthias Kleffe. „Wir brauchen mal wieder positive Schlagzeilen“, betont der Experte. Seine Elf steht nach langer Zeit wieder einmal im Viertelfinale. Das freilich hängt vor allem mit Erfolgen zusammen. Die Trebitzer haben lange in der Landesliga gekickt. Und als Landesligist ist eine Teilnahme am Kreispokal nicht möglich. Doch in der Zeit davor sind die Trebitzer auch im Cup sehr erfolgreich. Aktuell spricht auch der Heimvorteil für die Gastgeber. „Unsere Auftritte Zuhause waren aller Ehren wert“, sagt Kleffe. „Das ist ein altbekanntes Pokalduell“, sagt Jessens Abteilungsleiter Sebastian Müller zur Aufgabe in Jessen. „In der Regel sind wir als Außenseiter ausgeschieden. Aber jetzt stehen die Vorzeichen anders herum. Es wird ein interessantes und sehr enges Spiel“, so Jessens Chef.
Kleines Derby der Reserven
Seinen Reiz hat auch das so genannte kleine Derby. Im Piesteritzer Volkspark treffen dabei die Landesliga-Reserven vom FC Grün-Weiß und Elster aufeinander. Es wird die beste Zweitvertretung des Kreises ermittelt. Früher gab es dafür sogar schon einen Pokal. Jetzt winkt das Ticket für das Halbfinale. Das ist eine Begegnung zweier Kreisoberligisten.
Und in Pratau stehen sich zwei Teams aus der Landesklasse gegenüber. Die Gastgeber treffen im Stadtderby auf Victoria Wittenberg. Beide Teams spielen im Alltag um den Klassenerhalt. Da bietet der Pokal eine schöne Abwechslung.
Losglück für beide Team
Und zum klassischen Pokalfight zwischen David und Goliath kommt es in Bad Schmiedeberg. Der Kreisligist empfängt den Spitzenreiter der Landesklasse aus Gräfenhainichen. Und der VfB hat schon in der ersten Runde den Kreisligisten Malterhausen mit 16:1 aus dem Rennen geworfen. Das schockt Bad Schmiedeberg nicht. „Wir haben uns dieses Los gewünscht. Und wir freuen uns auf das Spiel. Das wird für uns ein Erlebnis. Das Ergebnis ist zweitrangig“, sagt der Trainer Marcus Piston. „Auch in der Kreisoberliga im vorigen Jahr waren wir in fast jedem Spiel der Außenseiter“, sagt der Coach und betont: „Unsere Defensive ist gut aufgestellt, und wir werden die Verteidigung weiter verstärken.“ Aber ein „spezielles Training“ für das geplante Abwehrbollwerk habe es nicht gegeben. Gräfenhainichen hat ganz andere Ambitionen. Das Double ist das ehrgeizige Ziel. „Oberste Priorität hat die Meisterschaft“, sagt dazu der VfB-Trainer Richard Selka. „Ich bin über das Los sehr glücklich. Ich freue mich immer auf neue Gegner und Sportplätze“, sagt der Coach, der seine Personalsituation als „höchst prekär“ einschätzt. Im Übrigen ist Selka doch schon einmal in der Kurstadt gewesen – als Kind hat er das Spaßbad besucht. Dass seine Kicker ins Schwimmen geraten oder untergehen, gilt als unwahrscheinlich. „Wir wollen weiter kommen“, so Selka
Quelle:Mitteldeutsche Zeitung vom 15.11.2024